LONDON (IT BOLTWISE) – Neue Forschungen zeigen, dass die Region des Gehirns, die für die Verarbeitung von Berührungen zuständig ist, in einem schichtweisen Muster altert. Während einige Schichten widerstandsfähig bleiben, dünnen andere im Laufe der Zeit aus.
Die neuesten Erkenntnisse aus der Hirnforschung zeigen, dass das Altern des Gehirns komplexer ist als bisher angenommen. Insbesondere die Region, die für die Verarbeitung von Berührungen verantwortlich ist, zeigt ein differenziertes Muster des Alterns. Forscher haben herausgefunden, dass die mittleren und oberen Schichten des primären somatosensorischen Kortex oft stabil bleiben oder sogar mit dem Alter dicker werden. Dies wird auf die häufige sensorische Stimulation zurückgeführt, die diese Schichten erfahren.
Im Gegensatz dazu neigen die tieferen Schichten, die für die Modulation von Berührungen verantwortlich sind, dazu, dünner zu werden. Dies könnte erklären, warum ältere Erwachsene in ablenkenden Umgebungen mehr Schwierigkeiten haben. Diese Ergebnisse unterstreichen die Anpassungsfähigkeit des Gehirns und legen nahe, dass die Aufrechterhaltung der sensorischen Systeme helfen kann, die Funktion zu bewahren.
Die Forschung, die von Wissenschaftlern des DZNE, der Universität Magdeburg und des Hertie-Instituts für klinische Hirnforschung an der Universität Tübingen durchgeführt wurde, zeigt, dass das menschliche Gehirn weniger stark altert als bisher angenommen. Die Ergebnisse, die in der Fachzeitschrift „Nature Neuroscience“ veröffentlicht wurden, bieten neue Einblicke in die Veränderungen der Fähigkeit zur Verarbeitung sensorischer Informationen im Alter.
Ein bemerkenswerter Befund der Studie ist, dass die tiefen Schichten des Kortex zwar dünner werden, ihr Myelingehalt jedoch überraschenderweise zunimmt. Dies deutet darauf hin, dass es Mechanismen gibt, die dem altersbedingten Funktionsverlust entgegenwirken. Diese kompensatorischen Mechanismen könnten durch gezielte Stimulation gefördert werden, was interessante Perspektiven für die Prävention bietet.
Die Forscher verwendeten hochauflösende Magnetresonanztomographie (MRT), um die Struktur des primären somatosensorischen Kortex mit bisher unerreichter Genauigkeit zu kartieren. Dabei kam ein besonders empfindlicher Scanner mit einer Magnetfeldstärke von sieben Tesla zum Einsatz, der es ermöglichte, winzige Gehirnstrukturen abzubilden.
Diese Forschungsergebnisse legen nahe, dass die regelmäßige Nutzung und Stimulation der sensorischen Systeme dazu beitragen kann, die strukturelle Integrität des Gehirns zu erhalten. Dies ist ein bedeutender Hinweis auf die Plastizität des Gehirns, die auch im Alter erhalten bleibt.

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