BERLIN / LONDON (IT BOLTWISE) – Die Diskussion um die Rabatte ausländischer Versandapotheken bei rezeptpflichtigen Medikamenten hat in Deutschland erneut an Fahrt aufgenommen. Der Präsident der Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände, Thomas Preis, fordert ein entschlossenes Vorgehen der Bundesregierung gegen diese Praxis.

Die Debatte um die Rabatte ausländischer Versandapotheken bei rezeptpflichtigen Medikamenten hat in Deutschland erneut an Fahrt aufgenommen. Der Präsident der Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände, Thomas Preis, hat Bundesgesundheitsministerin Nina Warken dazu aufgefordert, gegen diese Praxis vorzugehen. Preis sieht in den gewährten Rabatten einen klaren Gesetzesbruch und fordert staatliches Eingreifen, um dieses Verhalten zu bestrafen und zu unterbinden.
Der Hintergrund dieser Forderung ist ein Urteil des Bundesgerichtshofs, das es großen Versandapotheken mit Sitz im Ausland ermöglicht hat, Nachlässe zu gewähren. Dieses Urteil bezog sich jedoch auf eine frühere Gesetzgebung. Aktuell verbietet das Sozialgesetzbuch Rabatte oder Boni, wenn gesetzlich Versicherte verschreibungspflichtige Medikamente in deutschen Apotheken einlösen. Apothekerverbände sind der Überzeugung, dass diese Regelung auch für ausländische Versandapotheken gilt.
Thomas Preis warnt vor einem ruinösen Preiskampf, der durch die Umgehung der Preisbindung durch Boni oder Rabatte entstehen könnte. Er betont, dass die Preisbindung die Versorgung und damit die Patientinnen und Patienten schützt. Bei Lieferengpässen könnten andernfalls plötzlich Wucherpreise verlangt werden. Diese Sorge wird durch die Schließung von 4.500 Apotheken seit 2008 verstärkt, was 21 Prozent aller Apotheken entspricht.
Preis fordert zudem höhere Honorare für Apotheken, da seit 13 Jahren keine spürbare Erhöhung der Honorare stattgefunden hat, obwohl die Betriebskosten, wie Energie- und Lohnkosten, stark gestiegen sind. Immer mehr Apotheken geraten an die Grenze der Wirtschaftlichkeit, was zu einem weiteren Apothekensterben führen könnte. In vielen Städten gibt es bereits Stadtteile ohne Apotheken, was die Versorgung der Bevölkerung gefährdet.

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