LONDON (IT BOLTWISE) – Wissenschaftler der Stanford University haben einen bedeutenden Fortschritt in der Behandlung von Autismus erzielt. Durch die Identifizierung einer überaktiven Gehirnregion, dem retikulären Thalamuskern, konnten sie autismusähnliche Symptome bei Mäusen erfolgreich umkehren.

Die jüngsten Forschungen der Stanford University haben eine bemerkenswerte Verbindung zwischen Autismus und Epilepsie aufgedeckt. Im Zentrum dieser Entdeckung steht der retikuläre Thalamuskern, eine Gehirnregion, die als Torwächter für sensorische Informationen fungiert. Bei Mäusen, die genetisch so verändert wurden, dass sie autismusähnliche Symptome zeigen, wurde eine Hyperaktivität in diesem Bereich festgestellt. Diese Überaktivität führte zu Anfällen, wiederholenden Verhaltensweisen und sozialem Rückzug.
Durch den Einsatz von Medikamenten, die diese Hyperaktivität unterdrücken, konnten Forscher die Symptome umkehren. Besonders hervorzuheben ist das Medikament Z944, das ursprünglich zur Behandlung von Epilepsie entwickelt wurde. Diese Entdeckung deutet darauf hin, dass es gemeinsame Mechanismen zwischen Autismus und Epilepsie gibt, was neue therapeutische Ansätze eröffnen könnte.
Die Forschungsergebnisse, die in der Fachzeitschrift Science Advances veröffentlicht werden, zeigen, dass die Überaktivität im retikulären Thalamuskern ein treibender Faktor für autismusähnliche Verhaltensweisen ist. Die Forscher nutzten sowohl pharmakologische als auch chemogenetische Methoden, um die Aktivität in diesem Gehirnareal zu regulieren. Diese Ansätze könnten auch bei Menschen mit Autismus Anwendung finden und bieten eine vielversprechende Perspektive für zukünftige Behandlungen.
Die Erkenntnisse aus dieser Studie könnten weitreichende Auswirkungen auf die Behandlung von Autismus haben. Da Epilepsie bei Menschen mit Autismus häufiger vorkommt als in der Allgemeinbevölkerung, könnte die gezielte Behandlung des retikulären Thalamuskerns eine doppelte Wirkung haben. Dies könnte nicht nur die Lebensqualität von Menschen mit Autismus verbessern, sondern auch das Verständnis der zugrunde liegenden neurologischen Mechanismen erweitern.

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