PHILADELPHIA / LONDON (IT BOLTWISE) – Eine neue Studie zeigt, dass Luftverschmutzung den Fortschritt von Alzheimer beschleunigen kann. Forscher der Universität von Pennsylvania fanden heraus, dass hohe PM2.5-Konzentrationen mit einer stärkeren Alzheimer-Pathologie in Verbindung stehen. Diese Entdeckung könnte weitreichende Auswirkungen auf die öffentliche Gesundheitspolitik haben.

Eine kürzlich veröffentlichte Studie in JAMA Neurology hat einen direkten Zusammenhang zwischen Luftverschmutzung und der Verschlimmerung der Alzheimer-Krankheit aufgezeigt. Die Untersuchung ergab, dass Personen, die in Gebieten mit hoher Feinstaubbelastung lebten, eine stärkere Ansammlung der für Alzheimer typischen toxischen Proteine im Gehirn aufwiesen. Diese Proteine, Amyloid-Beta und Tau, sind bekannt dafür, die Kommunikation zwischen Nervenzellen zu stören und letztlich zum Zelltod zu führen.
Die Forscher der Perelman School of Medicine an der Universität von Pennsylvania analysierten postmortem Gehirngewebe von 602 verstorbenen Personen. Diese hatten überwiegend an einer Form von Demenz gelitten, hauptsächlich Alzheimer oder Parkinson mit Demenz. Die Studie nutzte Daten aus der Integrated Neurodegenerative Disease-Datenbank der Universität, um die Umweltbelastung der Teilnehmer zu bewerten.
Die Ergebnisse zeigten, dass mit jedem Anstieg der PM2.5-Konzentration um ein Mikrogramm pro Kubikmeter die Wahrscheinlichkeit einer fortgeschritteneren Alzheimer-Pathologie signifikant stieg. Dies deutet darauf hin, dass Luftverschmutzung nicht nur das Risiko für Demenz erhöht, sondern auch den Krankheitsverlauf beschleunigt. Diese Erkenntnisse sind besonders relevant, da sie den Einfluss von Umweltfaktoren auf neurodegenerative Erkrankungen unterstreichen.
Die Studie hebt auch die Notwendigkeit hervor, die Luftqualität zu verbessern, um die Gesundheit der Bevölkerung zu schützen. Während genetische Faktoren wie das APOE ε4-Gen bekannt sind, rücken nun auch Umweltfaktoren in den Fokus der Forschung. Die Forscher betonen, dass weitere Studien erforderlich sind, um die Mechanismen zu verstehen, durch die Luftverschmutzung das Gehirn schädigt und die Bildung von Plaques und Tangles fördert.

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