WOLFSBURG / BERLIN / LONDON (IT BOLTWISE) – Zehn Jahre nach dem VW-Abgasskandal zeigt eine neue Studie, dass die europäische Autoindustrie auf einem guten Weg zur Elektromobilität ist. Die Hersteller müssen nur noch geringe CO2-Reduktionen erreichen, um die EU-Ziele für 2027 zu erfüllen. Verzögerungen bei der Elektrifizierung könnten jedoch die Wettbewerbsfähigkeit gefährden.

Die europäische Automobilindustrie steht zehn Jahre nach dem VW-Abgasskandal vor einem entscheidenden Wendepunkt. Eine aktuelle Studie des International Council on Clean Transportation (ICCT) bescheinigt den Herstellern, dass sie auf einem guten Weg zur Elektromobilität sind. Die Flottenemissionen müssen nur noch um wenige Gramm CO2 gesenkt werden, um die EU-Zwischenziele für 2027 zu erreichen. Diese Entwicklung ist ein bedeutender Schritt, um das Vertrauen der Verbraucher zurückzugewinnen und die Umstellung auf nachhaltige Mobilität voranzutreiben.
Der Abgasskandal von 2015, der durch die Enthüllungen der US-Umweltbehörde EPA und des ICCT ans Licht kam, hat die Automobilindustrie nachhaltig verändert. Seitdem haben sich die Hersteller verstärkt auf die Elektrifizierung ihrer Flotten konzentriert. Die EU plant, ab 2035 keine Neuzulassungen von Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor mehr zu erlauben, um die CO2-Emissionen im Verkehrssektor drastisch zu senken. Diese regulatorischen Maßnahmen zwingen die Industrie, ihre Strategien neu auszurichten und verstärkt in Elektrofahrzeuge zu investieren.
Die Studie hebt hervor, dass die EU mittlerweile der weltweit zweitgrößte Produzent von Elektroautos ist und als Nettoexporteur vollelektrischer Fahrzeuge gilt. Im ersten Halbjahr 2025 erreichten Elektroautos einen Rekordmarktanteil von 17 Prozent in Europa. Diese Zahlen verdeutlichen, dass die Elektrifizierung nicht nur auf Kurs ist, sondern sogar an Fahrt gewinnt. Dennoch warnt die ICCT davor, dass Verzögerungen bei der Elektrifizierung die Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Industrie gefährden könnten, insbesondere angesichts der wachsenden Bedeutung des chinesischen Marktes.
Peter Mock, Geschäftsführer des ICCT Berlin, betont, dass die Hersteller sich weniger um die Erfüllung der EU-Ziele sorgen sollten, sondern vielmehr um ihre globale Wettbewerbsfähigkeit. Jedes Zögern könnte das Vertrauen von Investoren und Verbrauchern untergraben. Die europäische Autoindustrie steht vor der Herausforderung, ihre Position auf dem globalen Markt zu behaupten, während andere Märkte, insbesondere China, weiter an Bedeutung gewinnen.
Die Elektrifizierung der Automobilindustrie ist nicht nur eine technische, sondern auch eine strategische Herausforderung. Die Hersteller müssen nicht nur in neue Technologien investieren, sondern auch ihre Produktionskapazitäten anpassen und neue Geschäftsmodelle entwickeln. Die kommenden Jahre werden zeigen, ob die europäische Autoindustrie in der Lage ist, diese Herausforderungen zu meistern und ihre führende Rolle im Bereich der Elektromobilität zu behaupten.

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