WIEN / LONDON (IT BOLTWISE) – Der ehemalige Milliardär René Benko sieht sich einer zweiten Anklage gegenüber, die ihm vorwirft, Luxusuhren und Bargeld vor Gläubigern versteckt zu haben. Die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft Österreichs hat den Gründer der insolventen Signa-Gruppe im Visier, da er angeblich Vermögenswerte von fast 370.000 Euro verborgen haben soll. Diese Entwicklungen werfen ein Schlaglicht auf die komplexen finanziellen Verstrickungen und die Herausforderungen, denen sich die Justiz bei der Aufarbeitung solcher Fälle gegenübersieht.
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René Benko, einst ein prominenter Name in der Immobilien- und Handelsbranche, steht erneut im Fokus der österreichischen Justiz. Die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA) hat eine zweite Anklage gegen den Gründer der Signa-Gruppe eingereicht. Diese richtet sich gegen den Vorwurf, Benko habe Luxusuhren und Bargeld im Wert von fast 370.000 Euro vor seinen Gläubigern versteckt. Diese neuen Anschuldigungen kommen zu einem Zeitpunkt, an dem Benko bereits wegen ähnlicher Vorwürfe vor Gericht steht.
Die Signa-Gruppe, einst ein bedeutender Akteur im europäischen Immobilienmarkt, ist aufgrund interner Probleme und steigender Kosten zusammengebrochen. Zu den Vermögenswerten, die Benko angeblich versteckt haben soll, gehören elf hochpreisige Uhren sowie Manschettenknöpfe und Uhrenarmbänder im Gesamtwert von fast 250.000 Euro. Zusätzlich soll er 120.000 Euro Bargeld in einem Tresor im Haus von Angehörigen verborgen haben. Diese Vorwürfe werfen ein Schlaglicht auf die finanziellen Praktiken innerhalb der Signa-Gruppe und die Herausforderungen, denen sich die Justiz bei der Aufarbeitung solcher Fälle gegenübersieht.
Die erste Anklage gegen Benko, die im Juli eingereicht wurde, dreht sich ebenfalls um betrügerische Krida. Dabei wird ihm vorgeworfen, seinen Angehörigen trotz einer absehbaren Konkurseröffnung noch 300.000 Euro geschenkt zu haben. Der Prozess zu dieser Anklage soll Mitte Oktober in Innsbruck beginnen. Sollte Benko schuldig gesprochen werden, drohen ihm bis zu zehn Jahre Haft. Sein Anwalt hat sich bisher nicht zu den neuen Vorwürfen geäußert, in der Vergangenheit jedoch alle Anschuldigungen zurückgewiesen.
Die österreichische Justiz ermittelt in rund einem Dutzend Verfahrenssträngen rund um die gescheiterte Signa-Gruppe. Das verschachtelte Firmennetzwerk, zu dem auch der Hamburger Elbtower, die Galeria-Warenhausgruppe und das Luxuskaufhaus KaDeWe gehörten, war aufgrund interner Probleme und steigender Kosten zusammengebrochen. Diese Entwicklungen verdeutlichen die Komplexität und die weitreichenden Auswirkungen der finanziellen Verstrickungen innerhalb der Signa-Gruppe.
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