MISSOURI / LONDON (IT BOLTWISE) – Die Chagas-Krankheit, auch bekannt als Kissing-Bug-Krankheit, wird zunehmend in den USA entdeckt. Wissenschaftler fordern nun, die Krankheit als endemisch anzuerkennen, um die Gesundheitsüberwachung und Forschung zu verbessern.

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Die Chagas-Krankheit, eine parasitäre Infektion, die durch den sogenannten Kissing Bug übertragen wird, hat in den letzten Jahren auch in den USA an Bedeutung gewonnen. Ursprünglich vor allem in Mittel- und Südamerika verbreitet, wurden inzwischen auch in Missouri und sieben weiteren US-Bundesstaaten Fälle gemeldet. Wissenschaftler fordern nun, die Krankheit als endemisch in den USA anzuerkennen, um die Gesundheitsüberwachung und Forschung zu intensivieren.

In einem kürzlich in der Fachzeitschrift Journal of Emerging Infectious Diseases veröffentlichten Artikel plädieren die Autoren dafür, dass Ärzte, öffentliche Stellen und Gesundheitsbehörden die Chagas-Krankheit als regelmäßig auftretend in den USA einstufen. Diese Einstufung könnte das Bewusstsein erhöhen und die Unterberichterstattung reduzieren, was letztlich zu besseren Diagnosemöglichkeiten und einer effektiveren Behandlung führen könnte.

Die Krankheit wird durch einen Parasiten verursacht, der im Kot des Kissing Bugs lebt. Menschen können sich infizieren, wenn der Kot in eine Wunde oder einen Insektenstich gelangt oder in die Augen oder den Mund gerät. Die Insekten breiten sich langsam von Lateinamerika in die südlichen Teile der USA aus, was die Notwendigkeit einer verbesserten Überwachung unterstreicht.

Ein Fall aus Missouri im Jahr 2017 zeigt die Herausforderungen auf: Eine Blutspende einer Frau wurde positiv auf die Chagas-Krankheit getestet, obwohl sie keine Reisegeschichte in betroffene Regionen hatte. Dies deutet darauf hin, dass die Infektion in Missouri entstanden sein könnte. Eine frühzeitige Diagnose und Behandlung könnten schwerwiegende gesundheitliche Folgen verhindern.

Die Anerkennung der Chagas-Krankheit als endemisch könnte auch die Entwicklung von Impfstoffen und anderen Präventionsmaßnahmen vorantreiben. Forscher wie Daniel Hoft von der St. Louis University arbeiten bereits an potenziellen Impfstoffen, die jedoch noch in der frühen Testphase stecken. Die Herausforderung besteht darin, ausreichende finanzielle Mittel für die Forschung zu sichern.

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Chagas-Krankheit: Wissenschaftler fordern Anerkennung als endemisch in den USA
Chagas-Krankheit: Wissenschaftler fordern Anerkennung als endemisch in den USA (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)



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