WASHINGTON / LONDON (IT BOLTWISE) – Der Medienkonzern Penske Media, Eigentümer von Rolling Stone und Billboard, hat Google verklagt. Der Vorwurf: Die KI-Überblicke von Google nutzen journalistische Inhalte ohne Zustimmung und mindern den Traffic auf den Webseiten von Penske. Diese Klage könnte weitreichende Folgen für die Nutzung von KI-generierten Inhalten im Internet haben.

Der Medienkonzern Penske Media, bekannt als Eigentümer von renommierten Publikationen wie Rolling Stone und Billboard, hat eine Klage gegen Google eingereicht. Der Vorwurf lautet, dass die KI-generierten Überblicke von Google journalistische Inhalte ohne Zustimmung verwenden und dadurch den Traffic auf den Webseiten von Penske erheblich reduzieren. Diese Klage stellt einen bedeutenden Schritt dar, da es das erste Mal ist, dass ein großer US-Verlag Google wegen der Nutzung von KI-Inhalten verklagt.
Seit der Einführung der sogenannten „AI Overviews“ durch Google haben zahlreiche Nachrichtenorganisationen Bedenken geäußert. Diese neuen Funktionen ziehen den Traffic von den Originalseiten ab, was zu einem Rückgang der Werbe- und Abonnementerlöse führt. Penske Media, das monatlich 120 Millionen Online-Besucher anzieht, argumentiert, dass Google die Inhalte der Verlage nur dann in den Suchergebnissen anzeigt, wenn diese auch in den KI-Überblicken verwendet werden dürfen.
Ohne diese Hebelwirkung müsste Google die Verlage für die Nutzung ihrer Inhalte bezahlen oder für das Training seiner KI-Systeme verwenden. Penske betont, dass Google aufgrund seiner dominanten Marktstellung in der Lage ist, solche Bedingungen durchzusetzen. Ein Bundesgericht stellte im letzten Jahr fest, dass Google einen nahezu 90-prozentigen Anteil am US-Suchmarkt hält.
Die Klage von Penske könnte weitreichende Folgen für die Nutzung von KI-generierten Inhalten im Internet haben. Bereits im Februar hatte das Online-Bildungsunternehmen Chegg Google verklagt, da die KI-generierten Überblicke die Nachfrage nach Originalinhalten untergraben würden. Google verteidigt sich mit dem Argument, dass die KI-Überblicke den Nutzern eine bessere Erfahrung bieten und den Traffic auf eine breitere Vielfalt von Webseiten lenken.
Ein kürzliches Urteil, das Google von der Verpflichtung befreit, seinen Chrome-Browser zu verkaufen, um den Wettbewerb im Suchbereich zu fördern, hat bei einigen Verlagen und Branchenverbänden Enttäuschung ausgelöst. Die News/Media Alliance, die über 2.200 US-Verlage vertritt, kritisiert, dass Google aufgrund seiner Marktmacht nicht verpflichtet sei, sich an die gleichen gesunden Praktiken zu halten wie andere KI-Unternehmen.
Diese Entwicklungen werfen ein Schlaglicht auf die Herausforderungen, denen sich Verlage in einer zunehmend von KI geprägten digitalen Landschaft gegenübersehen. Die Frage, wie journalistische Inhalte fair genutzt und monetarisiert werden können, bleibt ein zentrales Thema in der Debatte um die Zukunft der digitalen Medien.


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