NEW YORK / LONDON (IT BOLTWISE) – Der ETF-Markt in den USA erreicht neue Rekordhöhen und stellt die traditionelle Macht der Federal Reserve in Frage. Mit einem Anstieg der Investitionen auf 12,19 Billionen US-Dollar und einem beispiellosen Zufluss von 799 Milliarden US-Dollar in diesem Jahr, könnte die Stabilität der Märkte auf dem Spiel stehen. Experten diskutieren, ob die automatisierten Investitionsströme die Wirksamkeit der geldpolitischen Maßnahmen der Fed beeinträchtigen.

Der ETF-Markt in den USA hat eine neue Dimension erreicht und könnte die traditionelle Macht der Federal Reserve in Frage stellen. Mit einem Anstieg der Investitionen auf 12,19 Billionen US-Dollar bis Ende August und einem beispiellosen Zufluss von 799 Milliarden US-Dollar in diesem Jahr, stellt sich die Frage, ob die Stabilität der Märkte auf dem Spiel steht. Diese Entwicklung wird von Experten genau beobachtet, da sie die Wirksamkeit der geldpolitischen Maßnahmen der Fed beeinträchtigen könnte.
Die größten Anbieter, darunter iShares, Vanguard und State Street, dominieren den Markt und kontrollieren fast drei Viertel des US-ETF-Marktes. Diese Konzentration könnte die Märkte weniger empfindlich gegenüber den Signalen der Zentralbank machen, da ETFs auf einem festen Zeitplan Milliarden absorbieren. Dies wird als “Autopilot-Effekt” beschrieben, bei dem Investitionen automatisch in Indexfonds fließen, unabhängig von Bewertungen oder Schlagzeilen.
Ein weiterer bedeutender Aspekt ist der Aufstieg von Krypto-ETFs, die mittlerweile einen bedeutenden Teil des Marktes ausmachen. Bitcoin-ETFs, angeführt von BlackRocks iShares Bitcoin Trust und Fidelitys Wise Origin Bitcoin Trust, verwalten über 100 Milliarden US-Dollar. Diese Entwicklung zeigt, dass ETFs, sowohl traditionell als auch krypto-basiert, zur bevorzugten Investitionsmethode für Anleger aller Größen geworden sind.
Die Auswirkungen dieser Trends auf die Federal Reserve sind nicht zu unterschätzen. Traditionell senden Zinssenkungen oder -erhöhungen starke Signale, die sich auf Aktien, Anleihen und Rohstoffe auswirken. Doch mit ETFs, die auf einem festen Zeitplan Milliarden absorbieren, könnten die Märkte weniger empfindlich auf die Signale der Zentralbank reagieren. Diese Entwicklung könnte die Wirksamkeit der geldpolitischen Maßnahmen der Fed beeinträchtigen und die Stabilität der Märkte gefährden.
Während Befürworter argumentieren, dass der Aufstieg von ETFs die Kosten gesenkt und den Zugang zu den Märkten erweitert hat, warnen Kritiker, dass die schiere Größe der Zuflüsse die Volatilität verstärken könnte, wenn Rücknahmen in einem Abschwung zusammenfallen. Diese “perpetuelle Maschine” des passiven Investierens könnte die Märkte in einer Weise umgestalten, die selbst die Zentralbank nicht mehr kontrollieren kann.

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