FRIEDRICHSHAFEN / LONDON (IT BOLTWISE) – Mathias Miedreich übernimmt die Führung bei ZF, einem der größten Autozulieferer Deutschlands, der sich in einer tiefen Krise befindet. Mit seiner internationalen Erfahrung und einem klaren Plan zur Restrukturierung soll er das Unternehmen wieder auf Kurs bringen. Die Herausforderungen sind enorm, da ZF mit hohen Schulden und einem verzögerten Anlauf der E-Mobilität kämpft.
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Mathias Miedreich steht vor einer gewaltigen Aufgabe: Als neuer CEO von ZF Friedrichshafen soll er den angeschlagenen Autozulieferer aus der Krise führen. Der 50-Jährige ist kein Unbekannter im Unternehmen, da er seit Januar die Antriebssparte im Vorstand leitet. Seine internationale Erfahrung, die er bei Siemens, Continental und Faurecia gesammelt hat, sowie seine jüngste Position als CEO bei Umicore, einem führenden Unternehmen für Materialtechnologie, machen ihn zu einem vielversprechenden Kandidaten.
ZF ist mit über zehn Milliarden Euro verschuldet und leidet unter dem schleppenden Fortschritt der E-Mobilität. Miedreichs Plan zur Rettung des Unternehmens umfasst vier zentrale Punkte: Kostenreduktion, Straffung des Portfolios, Überprüfung der Fertigungsstandorte und einen möglichen Mitarbeiterabbau. Diese Maßnahmen sind laut Miedreich zwar schwierig, aber notwendig, um das Unternehmen wieder auf Kurs zu bringen.
Die Antriebssparte, die Miedreich weiterhin interimistisch leiten wird, steht im Mittelpunkt der Restrukturierung. Hier sollen sowohl elektrische als auch hybride Antriebe weiterentwickelt werden, um die Wettbewerbsfähigkeit von ZF zu sichern. Der Aufsichtsrat lobt Miedreichs bisherige Fortschritte in der Division Elektrifizierte Antriebstechnologien und sieht in ihm eine Kombination aus Entscheidungsstärke und Kommunikationsfähigkeit.
Die Belegschaft von ZF ist sich der Herausforderungen bewusst. Miedreich betont die Wichtigkeit von Transparenz im Umgang mit den Mitarbeitern und möchte betriebsbedingte Kündigungen möglichst vermeiden. Dennoch kann er sie nicht ausschließen. Die kommenden Jahre werden entscheidend sein, um ZF wieder zu alter Stärke zu verhelfen und die Position als zweitgrößter Autozulieferer Deutschlands zu festigen.
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