HAMBURG / LONDON (IT BOLTWISE) – Ein Hamburger Kaufmann wurde wegen Verstößen gegen das Russland-Embargo zu viereinhalb Jahren Haft verurteilt. Der Fall wirft ein Schlaglicht auf die Herausforderungen der Durchsetzung internationaler Sanktionen, insbesondere im Bereich der Elektroniklieferungen. Die Lieferungen erfolgten über Hongkong und umfassten elektronische Bauteile im Wert von über 850.000 Euro.

Ein Hamburger Kaufmann wurde jüngst vom Landgericht Hamburg zu einer Haftstrafe von viereinhalb Jahren verurteilt, da er gegen die Russland-Sanktionen verstoßen hatte. Der 46-jährige Deutsche, der in Usbekistan geboren wurde, hatte zwischen November 2022 und Februar 2024 elektronische Bauteile im Wert von über 850.000 Euro an Empfänger in Russland geliefert. Diese Lieferungen umfassten Schaltungen, Steckvorrichtungen und Verstärker, die auf der EU-Sanktionsliste stehen.
Die Sanktionen gegen Russland wurden erstmals 2014 nach der Annexion der Krim und dem Abschuss einer malaysischen Passagiermaschine über der Ost-Ukraine verhängt. Seit dem Beginn des Kriegs gegen die Ukraine im Februar 2022 hat die EU diese Sanktionen kontinuierlich verschärft. Der Fall des Hamburger Kaufmanns zeigt, wie schwierig es ist, solche Sanktionen durchzusetzen, insbesondere wenn die Lieferungen über Drittländer wie Hongkong abgewickelt werden.
Im Prozess, der im April begann, wurden auch mehrere Mitangeklagte verurteilt. Ein 44-jähriger russischer Staatsbürger erhielt eine Freiheitsstrafe von knapp drei Jahren, während ein weiterer 46-jähriger Deutscher zu drei Jahren Haft verurteilt wurde. Zwei weitere Mitangeklagte, eine 38-jährige Deutsche und ein 55-jähriger Deutsch-Russe, erhielten Bewährungsstrafen. Das Urteil ist jedoch noch nicht rechtskräftig.
Die Anklage gegen den Hauptbeschuldigten lautete auf gemeinschaftlichen gewerbsmäßigen und bandenmäßigen Verstoß gegen das Außenwirtschaftsgesetz in mehr als 20 Fällen. Dieses Gesetz verlangt, dass im Handel die Sanktionen der EU beachtet werden, und Verstöße können mit bis zu zehn Jahren Haft geahndet werden. Der Fall verdeutlicht die Komplexität internationaler Handelsbeziehungen und die Herausforderungen bei der Durchsetzung von Sanktionen.

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