SEOUL / LONDON (IT BOLTWISE) – Nordkoreanische Hacker haben Künstliche Intelligenz genutzt, um gefälschte Militär-IDs zu erstellen und damit südkoreanische Verteidigungsinstitutionen anzugreifen. Diese Cyberangriffe zeigen die zunehmende Gefahr, die von der Manipulation durch KI ausgeht.

Nordkoreanische Hacker haben eine neue Methode entwickelt, um ihre Cyberangriffe zu verstärken: die Nutzung von Künstlicher Intelligenz zur Erstellung gefälschter Militär-IDs. Diese IDs wurden in einer Phishing-Kampagne gegen südkoreanische Verteidigungsinstitutionen eingesetzt. Die Angriffe wurden der Kimsuky-Gruppe zugeschrieben, die auch als APT43 bekannt ist. Diese Gruppe steht bereits seit Jahren im Fokus internationaler Sanktionen, da sie Nordkoreas außenpolitische und sanktionsumgehende Bestrebungen unterstützt.
Die südkoreanische Cybersicherheitsfirma Genians hat herausgefunden, dass die Hacker OpenAI’s ChatGPT genutzt haben, um realistische Bilder von südkoreanischen Regierungs- und Militärmitarbeiter-Ausweisen zu generieren. Diese Bilder wurden in Phishing-E-Mails eingebettet, die den Anschein erwecken sollten, von einer legitimen südkoreanischen Verteidigungsbehörde zu stammen. Neben den gefälschten Ausweisen enthielten die E-Mails auch Malware, die den Diebstahl von Daten und den Fernzugriff auf die Systeme der Opfer ermöglichte.
Obwohl ChatGPT normalerweise Anfragen zur Replikation offizieller Dokumente ablehnt, gelang es den Angreifern, die KI durch geschickte Formulierung ihrer Anfragen zu täuschen. Sie gaben vor, lediglich Entwürfe oder Musterdesigns zu erstellen. Diese Vorgehensweise zeigt, wie generative KI-Technologien missbraucht werden können, um mit minimalem technischem Wissen realistische Fälschungen zu erzeugen.
Die Kimsuky-Gruppe ist seit mindestens 2012 aktiv und hat sich auf die Infiltration von Regierungen, Akademikern, Denkfabriken, Journalisten und Aktivisten konzentriert, insbesondere in Südkorea, Japan, den USA, Europa und Russland. Ihr Hauptaugenmerk liegt auf Personen, die sich mit nordkoreanischen Themen wie Menschenrechten und Sanktionen befassen. Neben der Erstellung gefälschter IDs haben nordkoreanische IT-Arbeiter auch KI genutzt, um gefälschte Lebensläufe und Online-Personas zu erstellen, um internationale Arbeitsplätze zu sichern und technische Aufgaben zu unterstützen.

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