BASEL / LONDON (IT BOLTWISE) – Novartis, der Schweizer Pharmariese, setzt sich für eine weltweite Angleichung der Arzneimittelpreise ein. CEO Vas Narasimhan fordert, dass Länder außerhalb der USA mehr zur Finanzierung pharmazeutischer Innovationen beitragen. Diese Strategie könnte die Verfügbarkeit neuer Medikamente in Europa beeinflussen.

Novartis, ein führendes Unternehmen in der Pharmaindustrie, hat sich das Ziel gesetzt, die Preisunterschiede für Arzneimittel zwischen den USA und anderen Industrieländern zu beseitigen. Der CEO des Unternehmens, Vas Narasimhan, betont, dass es an den Ländern außerhalb der USA liege, einen größeren Beitrag zur Finanzierung pharmazeutischer Innovationen zu leisten. Amerikanische Patienten tragen derzeit einen erheblichen Anteil an den Kosten für diese Innovationen, was zu einer ungleichen Lastenverteilung führt.
Diese Preisstrategie von Novartis steht im Kontext der Forderungen des ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump, die Preise für Medikamente zu senken. Trump hatte Unternehmen wie Roche und Novartis ein Ultimatum gestellt, ihre Preise innerhalb von 60 Tagen zu senken. Diese Vorgaben stellen eine erhebliche finanzielle Herausforderung für die betroffenen Unternehmen dar. Novartis arbeitet aktiv mit der US-Regierung zusammen, um Lösungen zu entwickeln, die den Preis für amerikanische Verbraucher verringern könnten.
In der Schweiz sind die Preise für Arzneimittel im Vergleich zu anderen OECD-Ländern besonders niedrig. Narasimhan erklärt, dass dies bereits dazu geführt hat, dass etwa 30 bis 40 Prozent der neuen Krebsmedikamente in Europa verspätet oder gar nicht eingeführt werden. Diese Diskrepanz könnte sich in Zukunft noch verstärken, wenn keine Maßnahmen ergriffen werden, um die Preisunterschiede zu verringern.
Novartis prüft derzeit verschiedene Ansätze zur Implementierung möglicher Preisreduktionen. Das US-Gesundheitssystem erweist sich dabei als komplexes Gebilde, in dem Mittelsmänner und Rabatte eine zentrale Rolle spielen. Aktuell geht rund die Hälfte des Bruttoumsatzes von Novartis an diese Zwischenhändler. Narasimhan sieht die Chance, den Einfluss dieser Einkaufsorganisationen langfristig zu mindern.
Trotz der Forderungen von Trump rechnet der Novartis-Chef mittelfristig nicht mit negativen Auswirkungen auf die Geschäftsaussichten des Unternehmens. Er ist überzeugt, dass sämtliche Änderungen unter den derzeitigen gesetzlichen Rahmenbedingungen in den USA verlässlich gemanagt werden können. Diese Zuversicht könnte darauf hindeuten, dass Novartis bereits Strategien entwickelt hat, um den Herausforderungen des Marktes zu begegnen.

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