LONDON (IT BOLTWISE) – Eine aktuelle Studie zeigt, dass Menschen glücklicher sind, wenn sie alltägliche Aktivitäten in Gesellschaft ausüben. Von Essen und Gehen bis hin zu Lesen und Pendeln: Die Untersuchung ergab, dass Amerikaner durchweg mehr Freude empfinden, wenn sie in Begleitung sind. Diese Erkenntnisse basieren auf der Analyse von Daten aus mehreren Jahren und unterstreichen die Bedeutung sozialer Interaktion für das Wohlbefinden.

Eine kürzlich veröffentlichte Studie hat gezeigt, dass Menschen glücklicher sind, wenn sie alltägliche Aktivitäten in Gesellschaft ausüben. Die Untersuchung, die in der Fachzeitschrift Social Psychological and Personality Science veröffentlicht wurde, ergab, dass Amerikaner durchweg mehr Freude empfinden, wenn sie in Begleitung sind. Diese Erkenntnisse basieren auf der Analyse von Daten aus mehreren Jahren und unterstreichen die Bedeutung sozialer Interaktion für das Wohlbefinden.
Die Verbindung zwischen sozialer Interaktion und Wohlbefinden ist in der psychologischen Forschung gut dokumentiert. Menschen sind von Natur aus soziale Wesen, und zahlreiche Studien haben gezeigt, dass das Verbringen von Zeit mit anderen die Stimmung und Lebenszufriedenheit hebt. Bisherige Forschungen haben jedoch selten untersucht, ob spezifische Aktivitäten, insbesondere solche, die typischerweise allein durchgeführt werden, in Gesellschaft mehr Freude bereiten.
Um diese Lücke zu schließen, analysierten die Forscher Dunigan Folk und Elizabeth Dunn Daten aus vier Wellen der American Time Use Survey (2010, 2012, 2013 und 2021), die Antworten von 41.094 Teilnehmern enthielten. Jeder Teilnehmer beschrieb seinen Vortag im Detail und bewertete sein Glücksempfinden während drei zufällig ausgewählter Aktivitätsepisoden. Sie gaben auch an, ob sie während jeder Episode mit jemandem interagierten, entweder persönlich oder über ihr Telefon.
Die Forscher schlossen von Natur aus soziale Aktivitäten wie Pflege und Telefonate aus und konzentrierten sich stattdessen auf über 80 gängige Aktivitäten, die von Haushaltsarbeiten bis zu Freizeitbeschäftigungen reichten. Mithilfe statistischer Modellierung bewerteten sie, ob soziale Interaktion mit erhöhter Freude bei diesen Aktivitäten verbunden war.
Von den 297 durchgeführten aktivitätsspezifischen Analysen zeigte eine einzige Aktivität, das Aufräumen der Küche im Jahr 2021, eine leichte Abnahme des Vergnügens, wenn sie mit anderen durchgeführt wurde. Essen und Trinken führten zu den größten Glücksgewinnen, gefolgt von Reisen und aktiven Freizeitaktivitäten wie Gehen und Laufen, wenn sie mit Geselligkeit verbunden waren. Selbst traditionell einsame Aktivitäten wie Lesen, Kunsthandwerk und Pendeln wurden als angenehmer bewertet, wenn jemand anderes anwesend war.
Um sicherzustellen, dass die Ergebnisse nicht einfach darauf zurückzuführen sind, dass glücklichere Menschen sich für Geselligkeit entscheiden, führten die Forscher zusätzliche Analysen durch, die die vorherige Stimmung der Teilnehmer kontrollierten. Sie fanden heraus, dass soziale Interaktion weiterhin mit erhöhter Freude verbunden war, was darauf hindeutet, dass der Effekt nicht nur eine Reflexion vorbestehender emotionaler Zustände war.
Folk und Dunn stellten die Frage: „Wenn alles zusammen besser ist, warum entscheiden sich Menschen dann immer noch dafür, Dinge alleine zu tun? Eine offensichtliche Erklärung ist, dass Gesellschaft nicht immer verfügbar ist. Außerdem sind Menschen von mehr als nur Glück motiviert, und Einsamkeit ist oft notwendig für viele persönliche Bestrebungen… die Vorbereitung auf eine große Prüfung kann erfordern, dass man die immer lustige – aber immer unproduktive – Gruppenlernsitzung auslässt.“
Trotz ihrer Stärken hat die Studie mehrere Einschränkungen. Zum Beispiel war das Maß der sozialen Interaktion binär und erfasste nicht die Art oder Qualität der Interaktion. Die Umfrage enthielt auch keine Informationen zu individuellen Persönlichkeitsmerkmalen, wie Introversion, die beeinflussen könnten, wie soziale Interaktion das Glücksempfinden beeinflusst.

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