Gesunde Gewohnheiten können das Gehirn um bis zu 8 Jahre verjüngen

GAINESVILLE / LONDON (IT BOLTWISE) – Eine neue Studie der University of Florida zeigt, dass gesunde Lebensgewohnheiten das Gehirn um bis zu acht Jahre verjüngen können. Optimismus, guter Schlaf, soziale Unterstützung und Stressbewältigung sind entscheidende Faktoren, die das Gehirnalter positiv beeinflussen. Diese Erkenntnisse könnten besonders für Menschen mit chronischen Schmerzen von Bedeutung sein.

Die Forschung der University of Florida hebt hervor, wie eng die Gesundheit des Gehirns mit unseren Lebensgewohnheiten verknüpft ist. Positive Gewohnheiten können das Gehirn um Jahre jünger erscheinen lassen als das tatsächliche Alter. Diese Erkenntnisse basieren auf einer Studie, die Erwachsene mit chronischen Schmerzen über zwei Jahre hinweg begleitete. Die Forscher fanden heraus, dass Optimismus, erholsamer Schlaf, soziale Kontakte und Stressmanagement das Gehirn stark vor einer beschleunigten Alterung schützen.

Die Studie nutzte MRT-Scans, um das Gehirnalter der Teilnehmer zu schätzen und mit ihrem chronologischen Alter zu vergleichen. Dabei zeigte sich, dass Teilnehmer mit den meisten schützenden Faktoren Gehirne hatten, die bis zu acht Jahre jünger wirkten als erwartet. Diese Ergebnisse deuten darauf hin, dass Lebensgewohnheiten messbar die Alterung des Gehirns verlangsamen und die Widerstandsfähigkeit selbst in gefährdeten Gruppen stärken können.

Besonders interessant ist, dass die Studie sich auf Menschen mit chronischen Schmerzen konzentrierte, die oft mit einem höheren Risiko für eine schnellere Gehirnalterung verbunden sind. Dennoch zeigten sich die positiven Effekte gesunder Gewohnheiten auch in dieser Gruppe deutlich. Die Forscher betonen, dass viele dieser Faktoren, wie guter Schlaf und Optimismus, erlernbar und beeinflussbar sind.

Die Ergebnisse der Studie, die in der Fachzeitschrift Brain Communications veröffentlicht wurden, unterstreichen die Bedeutung von Lebensstiländerungen für die Gehirngesundheit. Wissenschaftler wissen seit langem, dass ältere Gehirne anfälliger für Probleme wie Gedächtnisverlust und Demenz sind. Diese neue Forschung bietet jedoch einen ganzheitlichen Blick auf das Gehirn, indem sie die Auswirkungen von Stress, Schmerz und Lebenserfahrungen auf das gesamte Gehirn betrachtet.

Die Implikationen dieser Studie sind weitreichend. Sie legt nahe, dass nicht nur Menschen mit chronischen Schmerzen, sondern auch andere Bevölkerungsgruppen von einem gesunden Lebensstil profitieren können. Die Forscher betonen, dass jeder zusätzliche gesundheitsfördernde Faktor einen neurobiologischen Vorteil bietet. Dies unterstützt die wachsende Erkenntnis, dass der Lebensstil eine Art Medizin ist.

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