BERLIN / LONDON (IT BOLTWISE) – Die deutsche Wirtschaft steht vor einer tiefgreifenden Umstrukturierung. Eine aktuelle Studie zeigt, dass die Zahl der Restrukturierungsfälle in Schlüsselbranchen rasant ansteigt. Besonders betroffen sind die Autoindustrie und der Maschinenbau, während neue Chancen in der Rüstungs- und Energiebranche entstehen.

Die deutsche Wirtschaft befindet sich in einer kritischen Phase, in der Restrukturierungen nicht mehr nur als vorübergehende Maßnahme betrachtet werden können, sondern zum neuen Normalzustand geworden sind. Eine aktuelle Studie von Roland Berger zeigt, dass die Risiken für Unternehmen hoch sind und die Zahl der Restrukturierungsfälle in den letzten zwölf Monaten deutlich gestiegen ist. Besonders betroffen sind Schlüsselbranchen wie die Autoindustrie und der Maschinenbau, die am Rande einer strukturellen Kettenreaktion stehen.
Die Autoindustrie, eine der tragenden Säulen der deutschen Wirtschaft, steht unter immensem Druck. Überkapazitäten, hohe Energiekosten und aggressive Konkurrenz aus China sind nur einige der Herausforderungen, mit denen die Branche konfrontiert ist. Die Studie zeigt, dass 95 Prozent der befragten Experten akuten Restrukturierungsbedarf in der Autoindustrie sehen. Diese Entwicklungen haben weitreichende Auswirkungen auf die gesamte Wertschöpfungskette, einschließlich Maschinenbau und Zulieferer.
Auch der Maschinenbau und der Einzelhandel spüren den Druck. Der Maschinenbau ist mit 59 Prozent Nennungen die zweithäufigste Krisenbranche, was einen sprunghaften Anstieg im Vergleich zum Vorjahr darstellt. Im Einzelhandel setzen Online-Konkurrenz, hohe Miet- und Personalkosten sowie ein verändertes Konsumverhalten die Unternehmen unter Druck. Hier geht es nicht nur um Umsatzprobleme, sondern um die Zukunftsfähigkeit ganzer Geschäftsmodelle.
Trotz der Herausforderungen gibt es auch Lichtblicke. Die Rüstungsindustrie erlebt eine Sonderkonjunktur, und Unternehmen aus der Energie- und Netzwerktechnik sind robust aufgestellt. Der Bereich der Künstlichen Intelligenz zieht Investitionen an, während der Tourismus erstaunlich krisenfest bleibt. Diese Branchen bieten Chancen für Unternehmen, die bereit sind, sich anzupassen und neue Wege zu gehen.
Die Studie zeigt auch, dass immer mehr Unternehmen auf Chief Restructuring Officers (CROs) setzen, um durch die Krise zu navigieren. Diese Krisenmanager sollen schnell handeln, Stakeholder zusammenbringen und harte Schnitte durchsetzen. Doch die Nachfrage übersteigt das Angebot, da nur wenige die Erfahrung haben, internationale Gläubiger, Investoren und Vorstände gleichzeitig zu führen. Die deutsche Wirtschaft braucht Führungspersönlichkeiten mit der richtigen Mischung aus Retter- und Macherqualitäten, um den Standort Deutschland durch die Herausforderungen der Zukunft zu steuern.

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