NEW HAVEN / LONDON (IT BOLTWISE) – Eine neue Studie der Yale University zeigt alarmierende Trends in der kognitiven Gesundheit junger Amerikaner. Die Anzahl der jungen Erwachsenen mit Demenzrisiken hat sich in den letzten zehn Jahren verdoppelt. Diese Entwicklung wirft Fragen über die zugrunde liegenden sozialen und wirtschaftlichen Faktoren auf, die zu dieser Zunahme beitragen könnten.

In den letzten zehn Jahren hat sich die Zahl der jungen Erwachsenen in den USA, die ein erhöhtes Risiko für Demenz aufweisen, dramatisch verdoppelt. Diese alarmierende Entwicklung wurde in einer umfassenden Studie der Yale University festgestellt, die sich auf die kognitive Gesundheit von Amerikanern konzentriert. Die Forscher untersuchten Daten von 4,5 Millionen Erwachsenen und stellten fest, dass die Selbstberichterstattung über kognitive Beeinträchtigungen bei den 18- bis 39-Jährigen von fünf Prozent im Jahr 2013 auf zehn Prozent im Jahr 2023 gestiegen ist.
Die Studie hebt hervor, dass junge Erwachsene der Haupttreiber für den Anstieg der kognitiven Beeinträchtigungen in den USA sind. Diese Beeinträchtigungen, die sich in Gedächtnisproblemen und Schwierigkeiten bei alltäglichen Aufgaben äußern, sind oft Vorboten für schwerwiegendere neurologische Erkrankungen wie Demenz. Besonders besorgniserregend ist, dass etwa 80 Prozent der Menschen mit leichten kognitiven Beeinträchtigungen innerhalb von sechs Jahren an Demenz erkranken.
Dr. Adam de Havenon, Neurologe an der Yale School of Medicine, betont, dass soziale und strukturelle Faktoren eine Schlüsselrolle bei der Zunahme dieser Gesundheitsprobleme spielen könnten. Die Studie zeigt auch erhebliche Unterschiede zwischen verschiedenen demografischen Gruppen. So verzeichneten amerikanische Ureinwohner und Alaska Natives den höchsten Anstieg der kognitiven Beeinträchtigungen, gefolgt von schwarzen und hispanischen Erwachsenen. Diese Unterschiede deuten auf tief verwurzelte soziale Ungleichheiten hin, die die Gesundheit dieser Gruppen beeinträchtigen.
Ein weiterer Faktor, der zur Zunahme der kognitiven Probleme beitragen könnte, ist die Auswirkung von Long Covid. Viele Menschen, die sich von einer Covid-19-Infektion erholt haben, berichten von anhaltendem Gehirnnebel, der ihre kognitiven Fähigkeiten beeinträchtigt. Obwohl die Studie das Jahr 2020 aufgrund von Datenstörungen während der Pandemie ausschloss, bleibt Long Covid ein potenzieller Einflussfaktor. Die Forscher fordern weitere Untersuchungen, um die Ursachen dieser besorgniserregenden Trends besser zu verstehen und geeignete Maßnahmen zur Verbesserung der kognitiven Gesundheit junger Erwachsener zu entwickeln.

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