BERLIN / LONDON (IT BOLTWISE) – Ein gravierender Rechenfehler bei Trade Republic hat zu überhöhten Steuerabzügen geführt, die viele Anleger in finanzielle Schwierigkeiten gebracht haben. Der Fehler, der durch einen Aktiensplit von NVIDIA ausgelöst wurde, zeigt die Schwächen im System des Neobrokers auf und wirft Fragen zur Zuverlässigkeit auf.

Ein unerwarteter Rechenfehler bei Trade Republic hat zahlreiche Anleger in Aufruhr versetzt. Der Berliner Neobroker, bekannt für seine niedrigen Gebühren, geriet in die Schlagzeilen, als ein Fehler bei der Steuerberechnung zu erheblichen finanziellen Belastungen für seine Kunden führte. Im Zentrum des Problems stand ein Aktiensplit von NVIDIA im Juni 2024, der die Anschaffungskosten der Aktien im System von Trade Republic fälschlicherweise durch zehn teilte. Dies führte zu einer drastischen Erhöhung der berechneten Gewinne und damit auch der Steuerlast.
Thomas Becker, ein betroffener Anleger aus Berlin, erlebte die Auswirkungen dieses Fehlers hautnah. Nachdem er im März 2024 seine NVIDIA-Aktien verkauft hatte, wurde ihm ein Jahr später eine Steuerkorrektur von fast 10.000 Euro von seinem Konto abgebucht. Diese unerwartete Belastung zwang ihn, weitere Aktien zu verkaufen, um sein Konto auszugleichen. Trotz wiederholter Anfragen erhielt er von der Hotline des Unternehmens nur Standardantworten, bis er schließlich rechtlichen Beistand in Anspruch nahm.
Trade Republic erklärte, dass der Fehler bei einem externen Steuerdienstleister lag und betonte, dass alle betroffenen Fälle inzwischen identifiziert und Erstattungen veranlasst worden seien. Dennoch berichten Kunden auf Plattformen wie Reddit von ähnlichen Problemen, was Zweifel an der Transparenz und Effizienz der Fehlerbehebung aufkommen lässt. Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) hat bereits ein Auge auf die Vorgänge geworfen, insbesondere nachdem es in der Vergangenheit schon zu Problemen mit der Servicequalität des Brokers gekommen war.
Der Vorfall wirft ein Schlaglicht auf die Herausforderungen, denen Neobroker gegenüberstehen, wenn sie versuchen, mit minimalen Gebühren ein breites Publikum zu bedienen. Während Trade Republic in den letzten Jahren erheblich in seine Infrastruktur investiert hat, zeigt der aktuelle Fall, dass die Zuverlässigkeit der Systeme und die Qualität der Kundenkommunikation entscheidend für das Vertrauen der Anleger sind. Denn an der Börse ist Vertrauen das wertvollste Kapital, und es kann schneller verloren gehen als jeder Aktiensplit.

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