LONDON (IT BOLTWISE) – Googles geplante Änderungen zur Entwicklerregistrierung könnten das Ende für Open-Source-Projekte wie F-Droid bedeuten. Diese Maßnahmen zielen darauf ab, die Sicherheit zu erhöhen, könnten jedoch die Vielfalt der App-Distribution erheblich einschränken.

Googles jüngste Ankündigung, die Entwicklerregistrierung für Android-Apps zu verschärfen, hat in der Open-Source-Community Besorgnis ausgelöst. Insbesondere das F-Droid-Projekt, das sich auf die Verteilung von Open-Source-Apps spezialisiert hat, sieht seine Existenz bedroht. Marc Prud’hommeaux, Vorstandsmitglied von F-Droid, warnt, dass die neuen Richtlinien das Ende für F-Droid und ähnliche Plattformen bedeuten könnten.
Die geplanten Änderungen von Google sehen vor, dass ab dem nächsten Jahr nur noch Apps von verifizierten Entwicklern auf Android-Geräten installiert werden können, selbst wenn sie nicht über den offiziellen Play Store bezogen werden. Diese Maßnahme soll laut Google die Verbreitung von Malware und Betrug eindämmen, da sideloaded Apps angeblich über 50-mal mehr Malware enthalten.
Prud’hommeaux argumentiert jedoch, dass F-Droid sicherer als der Play Store ist, da alle Apps Open Source sind und der Code von jedem überprüft werden kann. Er verweist auf Berichte über Malware im Play Store, die millionenfach heruntergeladen wurde, und sieht in den neuen Beschränkungen einen Versuch, die Kontrolle über das Android-Ökosystem zu zentralisieren.
F-Droid, ein gemeinnütziges Projekt, das 2010 gegründet wurde, ermöglicht die Suche und Installation von Open-Source-Android-Apps. Jede App wird von einem Team überprüft, gebaut und mit einem kryptografischen Schlüssel signiert, um Manipulationen zu verhindern. Die Plattform warnt Nutzer auch vor Apps mit Anti-Features wie Werbung oder Sicherheitslücken.
Google argumentiert, dass die Änderungen notwendig sind, um Nutzer vor schädlichen Akteuren zu schützen. Doch Kritiker wie Prud’hommeaux sehen darin eine Einschränkung der Nutzerrechte und einen Angriff auf die Offenheit des Android-Ökosystems. F-Droid appelliert an Regulierungsbehörden und die Öffentlichkeit, gegen diese Pläne vorzugehen.


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