WIESBADEN / LONDON (IT BOLTWISE) – Die Energiepreise für Verbraucher in Deutschland sind im ersten Halbjahr gesunken, bleiben jedoch im Vergleich zu den Zeiten vor dem Ukraine-Krieg hoch. Trotz der jüngsten Preisrückgänge sind die Belastungen durch Steuern und Umlagen gestiegen, was die Gesamtkosten für Haushalte weiterhin beeinflusst.

Die Energiepreise in Deutschland haben sich für Verbraucher im ersten Halbjahr 2025 leicht entspannt. Laut aktuellen Daten des Statistischen Bundesamts in Wiesbaden zahlten Privathaushalte durchschnittlich 12,13 Cent pro Kilowattstunde Erdgas, was einem Rückgang von 1,2 Prozent im Vergleich zum zweiten Halbjahr 2024 entspricht. Dennoch sind die Preise im Vergleich zum Niveau vor dem Ukraine-Krieg weiterhin hoch, mit einem Anstieg von über 77 Prozent seit dem zweiten Halbjahr 2021.
Auch die Strompreise verzeichneten einen kurzfristigen Rückgang. Verbraucher zahlten im ersten Halbjahr 2025 durchschnittlich 39,92 Cent pro Kilowattstunde, was 3,1 Prozent weniger als im zweiten Halbjahr 2024 und 2,7 Prozent weniger als im Vorjahr ist. Trotz dieser Rückgänge liegen die Strompreise immer noch über 21 Prozent höher als vor dem Ukraine-Konflikt.
Ein wesentlicher Faktor für die hohen Energiepreise sind die gestiegenen staatlichen Belastungen. Die Steuern, Umlagen und Abgaben für private Gaskunden stiegen um 5,8 Prozent im Vergleich zum zweiten Halbjahr 2024. Dies ist vor allem auf die erhöhte Gasspeicherumlage und die CO2-Steuer zurückzuführen. Beim Strom wuchs die Belastung durch staatliche Abgaben um 7,2 Prozent, obwohl die Kosten für Energie und Vertrieb um fast zehn Prozent sanken.
Die Bundesregierung hat Maßnahmen zur Entlastung der Verbraucher angekündigt, darunter die Senkung der Netzentgelte. Während die Stromsteuer für die Industrie sowie die Land- und Forstwirtschaft gesenkt werden soll, profitieren private Verbraucher davon nicht direkt. Ab 2026 sollen Verbraucher jedoch von der Gasspeicherumlage befreit werden, was eine gewisse Entlastung bringen könnte.
Unternehmen und Behörden zahlen im Vergleich zu Privathaushalten deutlich weniger für Energie. Im ersten Halbjahr 2025 lagen die Kosten für Erdgas ohne Mehrwertsteuer und andere abzugsfähige Steuern bei durchschnittlich 6,75 Cent pro Kilowattstunde, während Strom 19,33 Cent kostete. Diese Unterschiede verdeutlichen die Herausforderungen, vor denen private Verbraucher stehen, und unterstreichen die Forderungen aus der Wirtschaft nach einem Industriestrompreis, um die Wettbewerbsfähigkeit zu sichern.

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