NEW YORK / LONDON (IT BOLTWISE) – Die drohende Schließung von US-Behörden sorgt für Unsicherheit an den Finanzmärkten. Der Dow-Jones-Index verzeichnet leichte Verluste, während Analysten über mögliche Zinssenkungen spekulieren. Ein längerer Shutdown könnte das Wirtschaftswachstum beeinträchtigen und wichtige Berichte verzögern.

Die bevorstehende Schließung von US-Behörden, bekannt als Shutdown, hat bereits jetzt Auswirkungen auf die Finanzmärkte. Der Dow-Jones-Index verzeichnete nach der Eröffnung einen leichten Rückgang um 14 Punkte auf 46.302 Punkte. Auch der S&P-500 und der Nasdaq-Composite gaben leicht nach. Diese Entwicklungen spiegeln die Unsicherheit wider, die durch die fehlende Einigung zwischen Republikanern und Demokraten über den Haushalt entsteht.
Ein Shutdown könnte weitreichende Folgen haben, insbesondere wenn er länger andauert. Analysten vermuten, dass die Wahrscheinlichkeit einer Zinssenkung im Oktober steigen könnte, da ein Stillstand der Regierungseinrichtungen das Wirtschaftswachstum beeinträchtigen würde. Der monatliche US-Arbeitsmarktbericht, ein wichtiges Instrument für die US-Notenbank, könnte ebenfalls nicht wie geplant veröffentlicht werden, was die geldpolitische Steuerung erschweren würde.
Marktexperten wie Dario Messi von Julius Bär sehen die wirtschaftlichen Auswirkungen eines Shutdowns jedoch relativ gelassen. In der Vergangenheit waren diese typischerweise begrenzt, und US-Staatsanleihen blieben weitgehend unberührt. Wichtig ist, dass die aktuelle Debatte nicht die Schuldenobergrenze betrifft, was die Märkte zusätzlich beruhigen könnte. Am Anleihemarkt bleibt es ruhig, die Zehnjahresrendite sank leicht auf 4,13 Prozent.
Der Dollar zeigt sich nach den Vortagesabgaben stabil, obwohl Marktteilnehmer die aktuelle Schwäche auch auf den drohenden Shutdown zurückführen. Analysten der Commerzbank betonen jedoch, dass mögliche negative Effekte nur vorübergehend seien und wieder aufgeholt würden. Der Goldpreis, der zuletzt von Rekordhoch zu Rekordhoch eilte, gab leicht nach, während die Ölpreise ebenfalls rückläufig sind. Die Notierungen für Brent und WTI fielen um bis zu 1,2 Prozent, was auf ein sich ausweitendes Angebot durch die Opec+ und geopolitische Entwicklungen zurückzuführen ist.

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