WIEN / LONDON (IT BOLTWISE) – Die Wiener Börse schloss am Dienstag mit einem leichten Minus, da der ATX um 0,22 Prozent fiel. Die Unsicherheit über einen möglichen US-Shutdown belastet die Märkte, während die OPEC+ eine Erhöhung der Fördermenge in Betracht zieht.

Die Wiener Börse beendete den Handel am Dienstag mit einem leichten Minus, da der österreichische Leitindex ATX um 0,22 Prozent auf 4.636,01 Punkte fiel. Auch der breiter gefasste ATX Prime verzeichnete einen leichten Rückgang um 0,14 Prozent auf 2.317,61 Zähler. Diese Entwicklung spiegelt die allgemeine Zurückhaltung der Investoren wider, die durch die drohende Haushaltssperre in den USA verursacht wird. Ohne eine Einigung im US-Kongress droht ab Mittwoch ein Stillstand der Arbeit in den US-Regierungsbehörden, was die Märkte weltweit beeinflusst.
Besonders gefragt waren die Aktien des Leiterplattenherstellers AT&S, die mit einem Plus von 3,2 Prozent an der Spitze des ATX lagen. Im Gegensatz dazu zeigten sich die Ölwerte OMV und Schoeller Bleckmann schwach, mit Verlusten von 2,2 bzw. 1,0 Prozent. Europaweit litten Ölwerte unter dem jüngsten Rückgang der Rohölpreise, der durch Berichte über eine mögliche Erhöhung der Fördermenge durch das Ölkartell OPEC+ im November verstärkt wurde.
Auch die schwer gewichteten Bankaktien belasteten den ATX. Die Erste Group verlor 1,4 Prozent, während die Aktien der Raiffeisen Bank International um 1,7 Prozent auf 29,34 Euro fielen. Analysten von Barclays haben die RBI-Aktie von “overweight” auf “equal weight” abgestuft, da sie angesichts der starken Gewinne und des Russland-Risikos vorsichtiger geworden sind.
Die Lenzing-Aktien konnten sich trotz einer Kurszielsenkung etwas erholen und stiegen um 1,2 Prozent auf 25,45 Euro. Die Analysten der Deutschen Bank haben ihr Kursziel für den Faserhersteller auf 28,0 Euro gesenkt, was jedoch immer noch über dem aktuellen Kursniveau liegt. Lenzing plant einen deutlichen Jobabbau in der Verwaltung und prüft den Verkauf einer Produktionsstätte in Indonesien.

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