LONDON (IT BOLTWISE) – Die Bedrohung durch Cyberkriminalität nimmt weltweit zu, während KI sowohl als Werkzeug zur Verteidigung als auch zur Bedrohung eingesetzt wird. Trotz steigender Angriffe stagnieren die Budgets für Cybersicherheit, was Unternehmen dazu zwingt, verstärkt auf KI-Lösungen zu setzen. Die Zusammenarbeit zwischen öffentlichen und privaten Akteuren wird entscheidend sein, um die globalen Herausforderungen zu bewältigen.

Die Welt der Cybersicherheit steht vor einer neuen Ära, in der Künstliche Intelligenz (KI) sowohl als Bedrohung als auch als Verteidigungsinstrument eine zentrale Rolle spielt. Laut dem Global Cybersecurity Outlook 2025 des Weltwirtschaftsforums sind die Bedrohungen durch Cyberkriminalität in den letzten Jahren exponentiell gestiegen. Unternehmen weltweit sehen sich mit einer Vielzahl von Herausforderungen konfrontiert, von raffinierten Deepfake-Betrügereien bis hin zu einem zunehmenden Mangel an qualifizierten Fachkräften im Bereich der Cybersicherheit.
Eine der größten Herausforderungen besteht darin, dass die Budgets für Cybersicherheit trotz der steigenden Bedrohungen stagnieren. Während die Anzahl der wöchentlichen Cyberangriffe pro Unternehmen von 818 im Jahr 2021 auf 1.984 im Jahr 2025 gestiegen ist, hat sich das Wachstum der Budgets von 17 % im Jahr 2022 auf nur noch 4 % im Jahr 2025 verlangsamt. Dies zwingt Unternehmen dazu, verstärkt auf KI-Technologien zu setzen, um ihre Verteidigungsmaßnahmen zu stärken. KI wird zunehmend eingesetzt, um Bedrohungen zu identifizieren und abzuwehren, was jedoch auch neue Risiken birgt, da Hacker KI nutzen, um ihre Angriffe zu verfeinern.
Die Nutzung von KI durch Cyberkriminelle hat zu einer Zunahme von Angriffen geführt, bei denen gestohlene Zugangsdaten eine zentrale Rolle spielen. Gruppen wie Scattered Spider nutzen ausgeklügelte Social-Engineering-Techniken, um sich Zugang zu Unternehmenssystemen zu verschaffen. Diese Techniken umfassen das Imitieren von Mitarbeitern oder Auftragnehmern, um Vertrauen zu gewinnen und sensible Informationen zu stehlen. Der Einsatz von Deepfakes hat diese Bedrohung weiter verschärft, wie der Fall eines britischen Ingenieurbüros zeigt, das durch einen Deepfake-Betrug um 25 Millionen Dollar betrogen wurde.
Um diesen Herausforderungen zu begegnen, setzen Regierungen weltweit auf strengere gesetzliche Rahmenbedingungen. In der EU treten in diesem Jahr mehrere Gesetze zur digitalen Resilienz in Kraft, darunter das Digital Operational Resilience Act und das Cyber Resilience Act. Diese Maßnahmen sollen die Widerstandsfähigkeit von Unternehmen stärken und die Abhängigkeit von der US-amerikanischen Cyberinfrastruktur verringern. Gleichzeitig arbeiten Regierungen mit Unternehmen zusammen, um die Entwicklung von Cyber-Talenten zu fördern und den Fachkräftemangel zu bekämpfen.
Die globale Natur der Cyberkriminalität erfordert eine verstärkte internationale Zusammenarbeit. Ein Beispiel dafür ist die Zerschlagung von 25 Kryptowährungs-Mining-Zentren in Angola durch INTERPOL und AFRIPOL, bei der 1.200 Personen festgenommen und 97 Millionen Dollar sichergestellt wurden. Diese Art der Zusammenarbeit ist entscheidend, um die Bedrohung durch Cyberkriminalität effektiv zu bekämpfen und die Resilienz von Unternehmen weltweit zu stärken.

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