LONDON (IT BOLTWISE) – Das James-Webb-Weltraumteleskop hat bahnbrechende Einblicke in die chemischen und physikalischen Eigenschaften einer möglichen mondbildenden Scheibe um den Exoplaneten CT Cha b geliefert. Diese Entdeckung könnte entscheidend für das Verständnis der Entstehung von Planetensystemen sein, da Monde potenziell lebensfreundliche Bedingungen bieten könnten.

Das James-Webb-Weltraumteleskop hat kürzlich eine bedeutende Entdeckung gemacht, indem es die chemischen und physikalischen Eigenschaften einer möglicherweise mondbildenden Scheibe um den Exoplaneten CT Cha b direkt gemessen hat. Diese Scheibe, die reich an Kohlenstoff ist, könnte als Baulager für Monde dienen, obwohl bisher keine Monde in den Daten entdeckt wurden. Der Planet umkreist einen jungen Stern, der erst zwei Millionen Jahre alt ist und noch immer Material ansammelt.
Die zirkumplanetare Scheibe, die von Webb entdeckt wurde, ist nicht Teil der größeren Materiescheibe um den Zentralstern, da die beiden Objekte 74 Milliarden Kilometer voneinander entfernt sind. Diese Beobachtungen sind von grundlegender Bedeutung, um zu verstehen, wie sich Planetensysteme in unserer Galaxie entwickeln. Monde könnten häufiger als Planeten sein und möglicherweise lebensfreundliche Bedingungen bieten, was die Bedeutung dieser Entdeckung unterstreicht.
Die Infrarotbeobachtungen des Planeten CT Cha b wurden mit dem Spektrografen des Mid-Infrared Instruments von James Webb durchgeführt. Ein erster Blick in die Archivdaten zeigte Hinweise auf Moleküle innerhalb der zirkumplanetaren Scheibe, was zu einer eingehenderen Untersuchung führte. Da das Signal des Planeten sehr schwach ist und in der starken Strahlung des Muttersterns verborgen liegt, mussten spezielle Hochkontrastverfahren eingesetzt werden, um das Licht des Sterns vom Licht des Planeten zu trennen.
Das Forscherteam entdeckte sieben kohlenstoffhaltige Moleküle innerhalb der Scheibe des Planeten, darunter Acetylen und Benzol. Diese kohlenstoffreiche Zusammensetzung steht im starken Kontrast zur Chemie in der Scheibe um den Mutterstern, wo Wasser, aber kein Kohlenstoff gefunden wurde. Der Unterschied zwischen den beiden Scheiben liefert Hinweise auf ihre schnelle chemische Entwicklung innerhalb von nur zwei Millionen Jahren.
Seit langem wird vermutet, dass die vier großen Monde des Jupiters aus einer zirkumplanetaren Scheibe entstanden sind, die einst den Planeten umgab. Die sogenannten Galileischen Monde müssen sich vor Milliarden von Jahren aus einer solchen abgeflachten Scheibe herausgebildet haben, wie ihre auf der gleichen Ebene liegenden Umlaufbahnen um den Jupiter zeigen. Die beiden äußeren Monde, Ganymed und Callisto, bestehen zu 50 Prozent aus Wassereis, haben aber vermutlich einen felsigen Kern.
Im kommenden Jahr plant das Team, mit dem James-Webb-Weltraumteleskop eine umfassende Untersuchung ähnlicher Objekte durchzuführen, um die Vielfalt der physikalischen und chemischen Eigenschaften in den Scheiben um junge Planeten besser zu verstehen. Diese Forschung könnte neue Einblicke in die Entstehung von Monden und deren potenzielle Lebensfreundlichkeit bieten.

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