LONDON (IT BOLTWISE) – Sicherheitsforscher haben Schwachstellen in den Tile-Trackern aufgedeckt, die potenziell zur Überwachung von Personen missbraucht werden könnten. Diese Geräte, die eigentlich dazu dienen, verlorene Gegenstände wiederzufinden, könnten durch unzureichende Verschlüsselung und Designentscheidungen zum Risiko für die Privatsphäre werden.

Die Sicherheitslücken in den Tile-Trackern haben erneut die Diskussion über die Sicherheit von Bluetooth-fähigen Geräten entfacht. Forscher haben herausgefunden, dass die Tracker durch unzureichende Verschlüsselung und Designentscheidungen anfällig für Missbrauch sind. Diese Geräte, die eigentlich dazu gedacht sind, verlorene Gegenstände wie Schlüssel oder Geldbörsen wiederzufinden, könnten von böswilligen Akteuren genutzt werden, um Personen zu überwachen.
Ein zentrales Problem ist die fehlende Rotation der MAC-Adressen, die es Angreifern ermöglicht, ein Gerät dauerhaft zu identifizieren. Während andere Hersteller wie Apple und Samsung regelmäßig die IDs ihrer Tracker ändern, bleibt die MAC-Adresse bei Tile unverändert. Dies eröffnet die Möglichkeit, die Bewegungen eines Trackers über längere Zeiträume hinweg zu verfolgen.
Die Electronic Frontier Foundation (EFF) hat bereits seit Jahren auf die Risiken solcher Geräte hingewiesen. Eva Galperin, die Direktorin für Cybersicherheit bei der EFF, kritisiert, dass Tile trotz Kenntnis der Probleme nur unzureichende Maßnahmen ergriffen hat. Die Einführung eines Anti-Diebstahl-Modus, der die Tracker unsichtbar macht, verschärft das Problem zusätzlich, da er die Erkennung unerwünschter Tracker erschwert.
Tile hat auf die Vorwürfe reagiert und betont, dass die Nutzung ihrer Geräte zur Überwachung gegen die Nutzungsbedingungen verstößt. Dennoch bleibt die Frage, ob die getroffenen Maßnahmen ausreichen, um die Privatsphäre der Nutzer zu schützen. Die Zusammenarbeit mit Strafverfolgungsbehörden wird als Priorität genannt, doch die technische Umsetzung der Sicherheitsmaßnahmen bleibt unklar.

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