Sierra Space: Dream Chaser verschiebt ersten Flug auf 2026

KENNEDY SPACE CENTER / LONDON (IT BOLTWISE) – Sierra Space hat seine Pläne für den Dream Chaser angepasst, nachdem ein Vertrag mit der NASA geändert wurde. Der erste Flug des Raumfahrzeugs wird nun als freifliegende Mission im Jahr 2026 erwartet, da die Verfügbarkeit der Vulcan-Rakete von ULA aufgrund nationaler Sicherheitsprioritäten eingeschränkt ist.

Sierra Space hat seine Pläne für den Dream Chaser, ein Raumfahrzeug, das ursprünglich für Versorgungsflüge zur Internationalen Raumstation (ISS) vorgesehen war, neu ausgerichtet. Nach einer Vertragsänderung mit der NASA wird der erste Flug des Dream Chaser nun als freifliegende Mission ohne Andocken an die ISS durchgeführt. Diese Entscheidung fiel, nachdem Probleme bei Tests den ursprünglichen Zeitplan verzögerten und die Verfügbarkeit der Vulcan-Rakete von United Launch Alliance (ULA) aufgrund von nationalen Sicherheitsprioritäten eingeschränkt wurde.

Der Dream Chaser, der optisch an einen verkleinerten Space Shuttle erinnert, wurde 2016 im Rahmen des Commercial Resupply Services 2-Vertrags der NASA für sieben Frachtflüge zur ISS ausgewählt. Trotz dieser ursprünglichen Pläne wird die NASA nun nur noch minimale Unterstützung für die Entwicklung und den ersten Flug des Raumfahrzeugs leisten. Sollte der Testflug erfolgreich sein, könnte die NASA dennoch zukünftige Versorgungsflüge mit dem Dream Chaser in Betracht ziehen.

Die Verschiebung des ersten Flugs auf 2026 bietet Sierra Space die Möglichkeit, die Fähigkeiten des Dream Chaser als vielseitiges Raumfahrzeug zu demonstrieren. Das Unternehmen plant, eine bemannte Version des Raumfahrzeugs zu entwickeln, die für zukünftige kommerzielle Raumstationen genutzt werden könnte. Diese Entwicklung erfolgt in Zusammenarbeit mit Blue Origin, um die Orbital Reef-Station zu realisieren.

Der Dream Chaser ist darauf ausgelegt, wie die Space Shuttle-Orbiter auf einer konventionellen Landebahn zu landen, was eine schnelle Wiederverwendbarkeit ermöglicht. Diese Eigenschaft könnte ihn auch für nationale Sicherheits- und Verteidigungsmissionen attraktiv machen. Fatih Ozmen, der Executive Chair von Sierra Space, betont die Flexibilität des Raumfahrzeugs, das sich schnell an unterschiedliche Missionsprofile anpassen kann.

Die Entscheidung, den Dream Chaser zunächst als freifliegende Mission zu testen, ermöglicht es Sierra Space, die Technologie weiter zu verfeinern und ihre Einsatzmöglichkeiten zu erweitern. Dies könnte auch die Grundlage für zukünftige Versorgungsmissionen in der erdnahen Umlaufbahn schaffen, insbesondere wenn die ISS im Jahr 2030 außer Dienst gestellt wird. Die Entwicklung des Dream Chaser zeigt, wie komplex und zeitaufwendig die Entwicklung neuer Raumtransportsysteme sein kann, bietet jedoch auch Chancen für Innovationen im Bereich der Raumfahrttechnologie.

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