ESSEN / LONDON (IT BOLTWISE) – RWE hat sich entschieden, sich aus einem bedeutenden Wasserstoff-Projekt in Namibia zurückzuziehen. Grund dafür ist die langsamer als erwartete Entwicklung der Nachfrage nach Wasserstoff und seinen Derivaten in Europa. Diese Entscheidung könnte Auswirkungen auf die zukünftige Energiepolitik und die Rolle von Wasserstoff in der Energiewende haben.

RWE hat kürzlich bekannt gegeben, dass es sich aus einem Wasserstoff-Projekt in Namibia zurückzieht. Diese Entscheidung wurde getroffen, nachdem sich die Nachfrage nach Wasserstoff und seinen Derivaten wie Ammoniak in Europa langsamer entwickelt hat als ursprünglich erwartet. Ein Sprecher des Unternehmens erklärte, dass bereits Ende des vergangenen Jahres eine Überprüfung der entsprechenden Projekte, einschließlich des Vorhabens in Namibia, stattgefunden habe.
Wasserstoff gilt als eine vielversprechende Alternative zu fossilen Energieträgern und spielt eine zentrale Rolle in der Energiewende und im Klimaschutz. Besonders der sogenannte “grüne Wasserstoff”, der durch Elektrolyse von Wasser unter Nutzung erneuerbarer Energien gewonnen wird, steht im Fokus der Bemühungen. RWE hatte im Jahr 2022 eine Absichtserklärung mit dem Konsortium Hyphen Hydrogen Energy unterzeichnet, um ab 2027 jährlich bis zu 300.000 Tonnen “grünes Ammoniak” aus Namibia zu beziehen.
Das Konsortium Hyphen, an dem auch das deutsche Energieunternehmen Enertrag beteiligt ist, wurde von der namibischen Regierung für die Entwicklung eines “grünen Wasserstoffprojekts” ausgewählt. Im Rahmen dieses Projekts sollte bis 2027 jährlich rund eine Million Tonnen grünes Ammoniak für den Export produziert werden. Ammoniak, eine chemische Verbindung aus Wasserstoff und Stickstoff, kann mit Schiffen transportiert werden und bietet somit eine praktikable Lösung für den internationalen Handel mit Wasserstoffderivaten.
In einem klimaneutralen Wirtschaftssystem wird Wasserstoff eine zentrale Rolle spielen, insbesondere in Bereichen wie der Stahl- und Chemieindustrie sowie im Schiffs- und Schwerlastverkehr. Deutschland wird jedoch einen Großteil des benötigten Wasserstoffs aus dem Ausland beziehen müssen. Die RWE-Aktie reagierte auf die Ankündigung mit einem leichten Rückgang im XETRA-Handel.

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