LONDON (IT BOLTWISE) – Die Diskussion um Instagram und die angebliche Überwachung von Nutzerkonversationen für gezielte Werbung hält an. Trotz der klaren Aussagen von Instagram-Chef Adam Mosseri, dass keine Mikrofone abgehört werden, bleiben viele Nutzer skeptisch. Neue Entwicklungen bei Meta könnten die Debatte weiter anheizen.

Seit Jahren kursiert das Gerücht, dass Instagram heimlich die Gespräche seiner Nutzer mithört, um gezielt Werbung zu schalten. Diese Vermutung wird immer wieder laut, wenn Nutzer nach einem Gespräch über ein bestimmtes Thema plötzlich passende Werbung in ihrem Feed entdecken. Trotz der wiederholten Beteuerungen von Instagram, dass dies nicht der Fall sei, bleibt die Skepsis groß.
Adam Mosseri, der Chef von Instagram, hat sich nun erneut zu diesem Thema geäußert. In einem Video auf der Plattform versuchte er, die Gerüchte endgültig zu entkräften. Er betonte, dass Instagram keine Mikrofone abhört und dass ein solcher Eingriff die Akkulaufzeit der Smartphones drastisch verkürzen würde. Zudem sei das aktive Mikrofon durch einen Leuchtpunkt erkennbar.
Stattdessen, so Mosseri, basiere die gezielte Werbung auf den Daten, die Werbepartner über Klicks, Interessen und besuchte Seiten sammeln. Auch die Interessen der Freunde könnten eine Rolle spielen. Manchmal sei es jedoch reiner Zufall, dass eine Anzeige mit einem kürzlich geführten Gespräch übereinstimme.
Trotz dieser Erklärungen bleiben viele Nutzer skeptisch. Einige kommentierten Mosseris Video mit der Bemerkung, dass genau das jemand sagen würde, der tatsächlich Gespräche abhört. Andere berichteten von Fällen, in denen sie Werbung zu Themen erhielten, über die sie zuvor noch nie nachgedacht hatten.
Die Debatte könnte durch neue Entwicklungen bei Meta weiter angeheizt werden. Das Wall Street Journal berichtete kürzlich, dass Meta plant, ab Dezember Inhalte aus den eigenen KI-Chats für zielgerichtete Werbung zu nutzen. Wer den Chatbot nach Kochtipps fragt, könnte bald Werbung für Pfannen oder Töpfe sehen. Zwar ist dieses Feature zunächst nicht in der EU geplant, doch eine spätere Einführung ist nicht ausgeschlossen.
Diese Entwicklungen werfen Fragen zur Privatsphäre und zum Datenschutz auf. Während Unternehmen wie Meta immer neue Wege finden, um personalisierte Werbung zu schalten, bleibt die Sorge der Nutzer um ihre Privatsphäre bestehen. Die Diskussion um die Balance zwischen personalisierter Werbung und Datenschutz wird wohl auch in Zukunft weitergehen.

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