LONDON (IT BOLTWISE) – Eine neue Studie zeigt, dass regelmäßige Nutzer von Ayahuasca, einem traditionellen psychedelischen Getränk aus dem Amazonas, eine geringere Angst vor dem Tod haben. Diese Veränderung wird nicht durch spirituelle Überzeugungen, sondern durch die Akzeptanz der Vergänglichkeit erklärt. Die Forschung legt nahe, dass die Erfahrung des Ego-Verlusts während der Ayahuasca-Zeremonien eine entscheidende Rolle spielt.

Die jüngste Forschung zur Wirkung von Ayahuasca, einem traditionellen psychedelischen Getränk aus dem Amazonas, hat bemerkenswerte Erkenntnisse über die Beziehung der Nutzer zum Tod hervorgebracht. Eine Studie der Universität Haifa, veröffentlicht in der Fachzeitschrift Psychopharmacology, zeigt, dass regelmäßige Ayahuasca-Nutzer weniger Angst und Vermeidung in Bezug auf den Tod zeigen und stattdessen eine größere Akzeptanz entwickeln. Diese Veränderung wird durch eine psychologische Haltung namens “Akzeptanz der Vergänglichkeit” erklärt.
Ayahuasca, das in spirituellen und heilenden Ritualen indigener Amazonas-Gruppen verwendet wird, enthält den halluzinogenen Wirkstoff DMT und Harmala-Alkaloide, die es oral aktiv machen. Nutzer berichten oft von tief emotionalen, oft todbezogenen Visionen, die das Gefühl des persönlichen Todes, symbolische Wiedergeburt oder das Auflösen des Egos umfassen können. Diese Erfahrungen scheinen die Einstellung der Nutzer zur Vergänglichkeit des Lebens zu verändern.
Die Studie untersuchte 107 Teilnehmer, darunter 54 erfahrene Ayahuasca-Nutzer und 53 Nicht-Nutzer. Die Ergebnisse zeigten, dass Ayahuasca-Nutzer weniger Todesangst und Vermeidungsverhalten aufwiesen und eine größere Akzeptanz des Todes zeigten. Diese Unterschiede wurden nicht durch spirituelle Überzeugungen oder Persönlichkeitsmerkmale erklärt, sondern durch die Akzeptanz der Vergänglichkeit, die das Verständnis fördert, dass alles im Leben vorübergehend ist.
Besonders bemerkenswert ist, dass die Erfahrung des Ego-Verlusts während der Ayahuasca-Zeremonien mit einer höheren Akzeptanz der Vergänglichkeit korreliert. Diese Erkenntnis legt nahe, dass das temporäre Auflösen des Selbstgefühls während der Zeremonien das Gehirn darauf vorbereiten kann, den Tod psychologisch zu verarbeiten, indem es lernt, dass selbst die stabilsten Wahrnehmungen nicht von Dauer sind.
Die Studie hat jedoch auch ihre Grenzen. Sie ist querschnittlich angelegt, was bedeutet, dass sie nur einen Momentaufnahme bietet und keine kausalen Zusammenhänge aufzeigt. Auch die relativ kleine Stichprobengröße und die Tatsache, dass viele Teilnehmer auch andere Psychedelika ausprobiert haben, könnten die Ergebnisse beeinflussen. Dennoch bieten die Erkenntnisse wertvolle Einblicke in die potenziellen Vorteile von Ayahuasca und anderen Psychedelika für die psychologische Verarbeitung von Tod und Vergänglichkeit.

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