DÜSSELDORF / LONDON (IT BOLTWISE) – Der Spezialverpackungshersteller Gerresheimer hat seine Prognose für das Geschäftsjahr 2025 gesenkt, was zu einem zweistelligen Rückgang des Aktienkurses führte. Die anhaltend schwache Nachfrage im Kosmetikmarkt und bei Containment-Lösungen für flüssige Medikamente belastet das Unternehmen. Ein umfassendes Transformationsprogramm soll nun die Geschäftsentwicklung verbessern.

Der Spezialverpackungshersteller Gerresheimer hat seine Prognose für das Geschäftsjahr 2025 gesenkt, was zu einem deutlichen Rückgang des Aktienkurses führte. Die Aktien des Unternehmens fielen im XETRA-Handel zeitweise um 13,77 Prozent auf 32,20 Euro. Dies ist die vierte Gewinnwarnung des Unternehmens in den letzten zwei Jahren und die erste unter dem neuen Finanzchef. Analysten von JPMorgan erwarten nun eine deutliche Anpassung der Konsenserwartungen für 2025 nach unten.
Die Entscheidung zur Senkung der Prognose wurde durch eine anhaltend gedämpfte Nachfrage im Kosmetikmarkt sowie im Bereich der Containment-Lösungen für oral einzunehmende flüssige Medikamente beeinflusst. Nach vorläufigen Geschäftszahlen lag der Umsatz im dritten Quartal 2025 bei 560,7 Millionen Euro, während das bereinigte EBITDA 103,4 Millionen Euro erreichte. Trotz eines positiven freien Cashflows von 21 Millionen Euro blieb das Umsatzwachstum hinter den Erwartungen zurück.
Gerresheimer erwartet nun für 2025 einen organischen Umsatzrückgang von 4 bis 2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr und eine adjustierte EBITDA-Marge von etwa 18,5 bis 19 Prozent. Zuvor war ein organisches Umsatzwachstum von 0 bis 2 Prozent und eine EBITDA-Marge von etwa 20 Prozent prognostiziert worden. Das bereinigte Ergebnis je Aktie soll im mittleren zweistelligen Prozentbereich zurückgehen, was zuvor im niedrigen zweistelligen Bereich erwartet wurde.
Um den Herausforderungen zu begegnen, hat Gerresheimer ein umfassendes Transformationsprogramm initiiert. Dieses umfasst eine selektivere Investitionsplanung, Maßnahmen zur Steigerung der operativen und vertrieblichen Entwicklung sowie die Optimierung des globalen Produktionsnetzwerks. Ein neu geschaffenes Transformation Office wird das Programm vorantreiben und direkt an den CFO berichten. Diese Maßnahmen sollen langfristig die Geschäftsentwicklung und den freien Cashflow verbessern.

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