BRÜSSEL / LONDON (IT BOLTWISE) – Die EU-Kommission hat ein starkes Zeichen für den Wettbewerb in der Modebranche gesetzt, indem sie Luxusmarken wie Gucci, Chloé und Loewe mit hohen Geldstrafen belegt hat. Diese Maßnahmen folgen auf jahrelange Preisabsprachen, die den Wettbewerb erheblich beeinträchtigt haben. Die Entscheidung könnte weitreichende Auswirkungen auf die Preisgestaltung und den Wettbewerb in der Modeindustrie haben.

Die EU-Kommission hat kürzlich eine bedeutende Entscheidung getroffen, die die Modewelt erschüttert. Luxusmarken wie Gucci, Chloé und Loewe wurden mit Geldstrafen in Höhe von insgesamt über 157 Millionen Euro belegt. Diese Strafen resultieren aus jahrelangen Preisabsprachen, die den Wettbewerb in der Branche erheblich beeinträchtigt haben. Die Kommission stellte fest, dass diese Marken von ihren Einzelhändlern verlangten, identische Preisstrategien wie die Unternehmensfilialen zu führen, was den Rabattspielraum stark einschränkte.
Diese Praktiken führten laut der Brüsseler Behörde zu einer Verteuerung der Produkte und einer eingeschränkten Produktauswahl für die Verbraucher. Die Entscheidung der EU-Kommission, die von der Kommissionsvizepräsidentin Teresa Ribera geleitet wurde, soll nicht nur die Modeindustrie, sondern auch andere Sektoren beeinflussen, indem sie ein klares Signal gegen wettbewerbswidriges Verhalten setzt.
Interessanterweise handelten die Marken im Alleingang, doch viele Händler boten Produkte aller drei Marken an. Die Verstöße zogen sich bei Gucci und Loewe von 2015 bis 2023 und bei Chloé von 2019 bis 2023 hin. Erst nach unangemeldeten Razzien im April 2023 in den Unternehmenszentralen in Italien, Spanien und Frankreich kam es zu einem Umdenken.
Dank der kooperativen Haltung der Unternehmen fielen die Strafen geringer aus. Gucci spart durch die Zusammenarbeit 50 Prozent der ursprünglich vorgesehenen Geldstrafe und zahlt 119,7 Millionen Euro. Loewe erhielt ebenfalls eine Reduktion um die Hälfte und wurde mit 18 Millionen Euro belegt. Chloé musste immerhin noch 19,7 Millionen Euro begleichen, was einem Abschlag von 15 Prozent entspricht. Alle drei Unternehmen haben ihre Verstöße gegen das EU-Wettbewerbsrecht zugegeben.
Diese Entscheidung könnte den Wettbewerb in der Modebranche nachhaltig verändern. Experten erwarten, dass andere Unternehmen ihre Preisstrategien überdenken werden, um ähnliche Strafen zu vermeiden. Die EU-Kommission hat damit ein starkes Signal gesetzt, dass wettbewerbswidriges Verhalten nicht toleriert wird, und zeigt, dass sie bereit ist, hart durchzugreifen, um den fairen Wettbewerb zu schützen.

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