WASHINGTON / LONDON (IT BOLTWISE) – Der Internationale Währungsfonds (IWF) hat seine Wachstumsprognose für das Jahr 2025 leicht angehoben, während er gleichzeitig auf erhöhte Risiken für die Finanzstabilität hinweist. Die unerwartete Widerstandsfähigkeit der Weltwirtschaft und die gedämpfte Inflationsreaktion werden als vorübergehende Entlastung betrachtet. Dennoch bleiben Unsicherheiten in der Handelspolitik bestehen, die sich auf Preise, Investitionen und Konsum auswirken könnten.

Der Internationale Währungsfonds (IWF) hat seine Prognose für das globale Wirtschaftswachstum im Jahr 2025 leicht angehoben. Die neue Erwartung liegt bei einem Anstieg des Bruttoinlandsprodukts (BIP) um 3,2 Prozent, verglichen mit der vorherigen Schätzung von 3,0 Prozent. Diese Anpassung spiegelt eine unerwartete Widerstandsfähigkeit der Weltwirtschaft wider, die sich trotz anhaltender Unsicherheiten in der Handelspolitik zeigt. Für das Jahr 2026 bleibt die Wachstumsprognose unverändert bei 3,1 Prozent.
Der IWF hebt hervor, dass die gedämpfte Reaktion der Inflation auf wirtschaftliche Entwicklungen eine vorübergehende Entlastung darstellt, die nicht auf einer grundlegenden Stärke der wirtschaftlichen Fundamentaldaten basiert. Ein wesentlicher Faktor für diese Entwicklung war die geringere Auswirkung des Zoll-Schocks, als ursprünglich angenommen. Unternehmen und Haushalte haben in Erwartung höherer Zölle ihren Konsum und ihre Investitionen vorgezogen, was der globalen Konjunktur Anfang 2025 einen vorübergehenden Schub verlieh.
In den USA prognostiziert der IWF ein Wachstum von 2,0 Prozent für 2025 und 2,1 Prozent für 2026. Diese Zahlen basieren auf der Annahme eines etwas steileren Zinssenkungspfads der Federal Reserve. Für China bleiben die Wachstumsprognosen unverändert bei 4,8 Prozent für 2025 und 4,2 Prozent für 2026. In Japan wurden die Prognosen auf 1,1 Prozent für 2025 und 0,6 Prozent für 2026 angehoben. Der IWF erwartet, dass die Bank of Japan ihre Geldpolitik weiter straffen wird.
Der IWF warnt jedoch vor erhöhten Risiken für die Stabilität des internationalen Finanzsystems. Trotz einer leichten Entspannung seit April bleiben die Risiken hoch. Die Märkte scheinen die potenziellen Auswirkungen von Zöllen auf Wachstum und Inflation sowie andere mögliche negative Entwicklungen zu unterschätzen. Unter der ruhigen Oberfläche verschieben sich jedoch in mehreren Teilen des Finanzsystems die Grundlagen, was zu Anfälligkeiten führen könnte.
Ein Beispiel für solche Verschiebungen ist die Abwertung des US-Dollars um 10 Prozent in diesem Jahr, trotz besser als erwarteter US-Konjunkturdaten. Der IWF sieht Risiko-Assets als hoch bewertet an und befürchtet, dass eine abrupte Preiskorrektur durch unübliche Asset-Korrelationen verstärkt werden könnte. Zudem verschiebt sich die Verschuldung zunehmend zum öffentlichen Sektor, was die Emission von Staatsanleihen weiter antreibt.
Die Verbindung zwischen Banken und Nichtbanken-Finanzintermediären (NBFIs) vertieft sich weiter, was die Anfälligkeiten in beiden Sektoren erhöht. Der IWF weist darauf hin, dass schwächere Unternehmen in einem Umfeld höherer Zölle und Refinanzierungssätze Schwierigkeiten haben könnten. Trotz dieser Herausforderungen interessieren sich Privatanleger zunehmend für private Kreditmärkte und Hochzinsanleihefonds, was einen Abschwung bei Krediten verstärken könnte.

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