STUTTGART / LONDON (IT BOLTWISE) – Porsche steht vor einer herausfordernden Phase, da das Unternehmen mit einem drastischen Gewinneinbruch konfrontiert ist. Die strategische Neuausrichtung hin zu Verbrennungsmotoren und die Verschiebung von Elektroprojekten haben erhebliche finanzielle Auswirkungen. Trotz der aktuellen Schwierigkeiten zeigt sich das Management optimistisch, dass sich die Situation ab 2026 verbessern wird.
Porsche, der renommierte Sportwagenhersteller aus Stuttgart, befindet sich derzeit in einer schwierigen Phase. Die Entscheidung, die Elektrostrategie zu überdenken und stattdessen auf eine Verlängerung der Verbrennungsmotoren zu setzen, hat das Unternehmen teuer zu stehen kommen lassen. In den ersten drei Quartalen des Jahres 2023 sank der Gewinn nach Steuern um beeindruckende 95,9 Prozent auf nur noch 114 Millionen Euro. Besonders das dritte Quartal war problematisch, da Porsche rote Zahlen schrieb und ein operatives Minus von 966 Millionen Euro verzeichnete.
Die strategische Neuausrichtung unter der Leitung von Noch-Porsche-Chef Oliver Blume hat zu erheblichen Sonderkosten geführt. Ursprünglich geplante Elektroziele wurden zurückgenommen, und die Einführung neuer E-Modelle verschoben. Diese Maßnahmen, die auf die sich ändernden Marktbedingungen und Kundenbedürfnisse reagieren sollen, erfordern hohe Investitionen. Für das Geschäftsjahr 2025 rechnet Porsche mit Sonderkosten von etwa 3,1 Milliarden Euro.
Der operative Gewinn in den ersten neun Monaten des Jahres lag bei lediglich 40 Millionen Euro, was einem Rückgang von 99 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Auch der Umsatz schrumpfte um sechs Prozent auf knapp 26,9 Milliarden Euro. Finanzvorstand Jochen Breckner betont, dass diese Zahlen die Belastungen der strategischen Neuausrichtung widerspiegeln. Dennoch zeigt er sich zuversichtlich, dass Porsche den Tiefpunkt in diesem Jahr durchschreiten wird und ab 2026 eine spürbare Verbesserung zu erwarten ist.
Zusätzlich zu den internen Herausforderungen sieht sich Porsche mit externen Problemen konfrontiert. Der Absatz in wichtigen Märkten wie China und den USA ist rückläufig. In China, einem der größten Märkte für Luxusfahrzeuge, brach der Absatz um 26 Prozent ein. Auch in den USA kämpft Porsche mit den Auswirkungen von Zöllen und einem schleppenden Hochlauf der E-Mobilität. Diese Faktoren tragen zu einem weiteren Jahr mit rückläufigen Verkaufszahlen bei.
Angesichts dieser Herausforderungen plant Porsche ein umfassendes Sparprogramm. Bis 2029 sollen in der Region Stuttgart rund 1.900 Stellen sozialverträglich abgebaut werden. Zudem laufen die Verträge von etwa 2.000 befristeten Mitarbeitern aus. Weitere Einsparungen werden derzeit mit dem Betriebsrat verhandelt, um die langfristige Stabilität und Profitabilität des Unternehmens zu sichern.
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