PITTSBURGH / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Trotz der von US-Präsident Donald Trump verhängten Einfuhrzölle auf Aluminium, die eigentlich die heimische Produktion ankurbeln sollten, hat der Aluminiumkonzern Alcoa beschlossen, seine stillgelegten Kapazitäten in den USA vorerst nicht wieder hochzufahren.

Der Aluminiumriese Alcoa hat sich entschieden, seine stillgelegten Produktionskapazitäten in den USA nicht wieder in Betrieb zu nehmen, obwohl die von Präsident Donald Trump eingeführten Zölle auf Aluminiumimporte eigentlich darauf abzielen, die heimische Produktion zu fördern. Diese Entscheidung wurde von Alcoas Firmenchef William Oplinger während einer Telefonkonferenz mit Analysten bekannt gegeben. Er betonte, dass die Unsicherheit über die Beständigkeit der Zölle eine solche Investition riskant mache.
In den letzten Jahrzehnten hat Alcoa mehrere seiner älteren Schmelzen in den USA geschlossen und beliefert seine Kunden nun hauptsächlich von Kanada aus. Die von Trump verhängten Zölle von 25 Prozent auf Aluminiumimporte sind seit über einem Monat in Kraft, doch bei anderen Zöllen gab es Verzögerungen. Alcoa zahlte im ersten Quartal 20 Millionen Dollar an Zöllen und erwartet, dass diese Zahl im laufenden Quartal auf 90 Millionen Dollar steigen wird.
Die Entscheidung von Alcoa, die US-Kapazitäten nicht wieder hochzufahren, wirft Fragen über die Effektivität der Zölle auf. Experten weisen darauf hin, dass der Bau neuer Produktionsstätten Jahre dauern kann, während die durch Zölle verursachten Preissteigerungen die Verbraucher sofort treffen. Dies könnte die Wettbewerbsfähigkeit der US-Industrie beeinträchtigen, anstatt sie zu stärken.
Alcoa verfügt über ruhende Kapazitäten in einem Schmelzwerk im Bundesstaat Indiana, die bei Bedarf reaktiviert werden könnten. Doch die Unsicherheit über die langfristige Entwicklung der Zölle und die damit verbundenen wirtschaftlichen Bedingungen machen eine solche Investition derzeit unattraktiv. Die Marktreaktion auf diese Ankündigung war deutlich: Die Alcoa-Aktie fiel im US-Handel an der NYSE zeitweise um 6,62 Prozent auf 23,41 US-Dollar.
Die Zölle sollten ursprünglich dazu dienen, die Produktion in die USA zurückzuholen und Arbeitsplätze zu schaffen. Doch die Realität zeigt, dass die Umsetzung solcher Maßnahmen komplexer ist als erwartet. Die Unsicherheit über die zukünftige Handelspolitik der USA und die globalen Marktbedingungen tragen zur Zurückhaltung der Unternehmen bei, in neue Produktionskapazitäten zu investieren.
Insgesamt zeigt die Situation, dass protektionistische Maßnahmen wie Zölle nicht immer die gewünschten Effekte haben und oft unbeabsichtigte Konsequenzen nach sich ziehen. Die Herausforderungen, vor denen Alcoa steht, sind ein Beispiel dafür, wie globale Unternehmen auf politische Entscheidungen reagieren müssen, die ihre Geschäftsstrategien beeinflussen.

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