PARIS / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Eine neue Studie aus Frankreich beleuchtet die besonderen Herausforderungen, denen sich Menschen mit Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung (ADHS) gegenübersehen, wenn sie unter Alkoholabhängigkeit leiden.
Eine kürzlich in Frankreich durchgeführte Studie hat gezeigt, dass der negative Einfluss von Alkoholmissbrauch auf die Lebensqualität bei Menschen mit Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung (ADHS) stärker ausgeprägt ist als bei Personen ohne diese Störung. Die Forscher fanden heraus, dass die Bemühungen, die mit ADHS verbundene emotionale Dysregulation unter Alkoholeinfluss zu bewältigen, oft dysfunktional sind und die Lebensqualität weiter verschlechtern.
Alkoholabhängigkeit ist eine chronische Erkrankung, die durch den unkontrollierten Konsum von Alkohol trotz negativer Folgen gekennzeichnet ist. Betroffene erleben häufig Entzugserscheinungen wie Zittern, Angstzustände und Übelkeit, wenn sie nicht trinken. Die Schwere der Alkoholabhängigkeit kann von leicht bis schwer reichen und führt im Laufe der Zeit zu ernsthaften Gesundheitsproblemen wie Lebererkrankungen und kognitivem Abbau.
Die Studie, die im Journal of Psychiatric Research veröffentlicht wurde, untersuchte, wie sich Alkoholkonsum auf die Lebensqualität von Menschen mit ADHS auswirkt. Die Forscher konzentrierten sich dabei auf die Rolle von Impulsivität, emotionaler Dysregulation und maladaptiven Emotionsregulationsstrategien.
ADHS ist eine neuroentwicklungsbedingte Störung, die durch anhaltende Muster von Unaufmerksamkeit, Hyperaktivität und Impulsivität gekennzeichnet ist. Diese Symptome beeinträchtigen das tägliche Leben erheblich und können von der Kindheit bis ins Erwachsenenalter bestehen bleiben.
Die Forscher analysierten Daten aus der TRAIN-Studie, einer klinischen Studie in Frankreich, die die Wirksamkeit eines kognitiven Trainingsprogramms für Patienten mit Alkoholabhängigkeit untersucht. Die Stichprobe umfasste 206 Personen mit Alkoholabhängigkeit, von denen 40 auch an ADHS litten. Alle Teilnehmer wurden aufgrund ihrer Trinkgewohnheiten als hochriskant eingestuft.
Die Ergebnisse zeigten, dass Alkoholkonsum bei Menschen mit ADHS eine stärkere negative Auswirkung auf die Lebensqualität hat. Teilnehmer, die stark impulsiv waren oder Schwierigkeiten mit der Emotionsregulation hatten, berichteten ebenfalls von einer geringeren Lebensqualität. Die Forscher schlussfolgerten, dass dysfunktionale Bewältigungsversuche der emotionalen Dysregulation maßgeblich zur verminderten Lebensqualität bei ADHS und Alkoholabhängigkeit beitragen.
Die Studie hebt die Notwendigkeit hervor, die bevorzugten Emotionsregulationsstrategien der Patienten zu identifizieren und mit ihnen an funktionaleren Alternativen zu arbeiten. Dies könnte helfen, die Lebensqualität von Menschen mit ADHS und Alkoholabhängigkeit zu verbessern.
Obwohl die Studie wichtige Einblicke bietet, erlaubt ihr Design keine kausalen Schlussfolgerungen. Dennoch liefert sie wertvolle Informationen über die spezifischen Herausforderungen, denen sich Menschen mit ADHS und Alkoholabhängigkeit gegenübersehen.
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