SAN FRANCISCO / LONDON (IT BOLTWISE) – Neue Forschungen deuten darauf hin, dass Alzheimer möglicherweise an den Grenzen des Gehirns beginnt, was die bisherigen Annahmen über die Entstehung der Krankheit in Frage stellt.
Alzheimer ist eine der am meisten gefürchteten neurodegenerativen Erkrankungen, die weltweit Millionen Menschen betrifft. Bisher konzentrierte sich die Forschung vor allem auf die Ablagerungen von Proteinen im Gehirn, die als Hauptursache der Krankheit galten. Doch eine neue Studie von Wissenschaftlern aus den USA und Deutschland legt nahe, dass der Ursprung der Krankheit möglicherweise an den Grenzen des Gehirns zu finden ist, genauer gesagt an der Blut-Hirn-Schranke.
Die Blut-Hirn-Schranke besteht aus Blutgefäßen und Immunzellen, die das Gehirn schützen. Diese Barriere könnte jedoch durch genetische Variationen geschwächt werden, die das Risiko für Alzheimer erhöhen. Die Forscher haben herausgefunden, dass viele genetische Variationen, die mit neurologischen Erkrankungen in Verbindung stehen, in den Zellen an den Grenzen des Gehirns vorkommen, insbesondere in Endothelzellen und Immunzellen wie T-Zellen.
Mit einer neuen genetischen Analysetechnologie namens MultiVINE-seq konnten die Wissenschaftler die Genaktivität und Chromatinzugänglichkeit in diesen Zellen untersuchen. Ihre Ergebnisse zeigen, dass entzündliche Immunzellen möglicherweise eine Rolle bei der Auslösung oder Beschleunigung von Alzheimer spielen. Diese Erkenntnisse könnten den Fokus der Forschung auf die Zellen an den Grenzen des Gehirns lenken, die bisher weniger Beachtung fanden.
Die Studie zeigt auch, dass verschiedene genetische Risikovarianten unterschiedliche Auswirkungen auf die Grenzen des Gehirns haben, je nach der spezifischen Krankheit. Dies könnte neue Ansätze für die Entwicklung von Behandlungen eröffnen, die gezielt auf die Blut-Hirn-Schranke abzielen und so das Gehirn von außen schützen.
Diese Forschungsergebnisse könnten nicht nur das Verständnis von Alzheimer, sondern auch von anderen neurodegenerativen Erkrankungen revolutionieren. Sie unterstreichen die Bedeutung der Blut-Hirn-Schranke als potenzielles Ziel für neue Therapien und präventive Maßnahmen. Die Forscher hoffen, dass ihre Arbeit zu neuen, zugänglicheren Medikamenten und Lebensstilinterventionen führen wird, die das Gehirn vor äußeren Einflüssen schützen.

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