SAN FRANCISCO / LONDON (IT BOLTWISE) – Eine neue Studie stellt die weit verbreitete Annahme in Frage, dass Menschen mit einem höheren genetischen Risiko für Alzheimer sich sozial zurückziehen. Stattdessen zeigt die Forschung, dass diese Personen in den frühen Stadien der Krankheit möglicherweise sogar sozial aktiver werden.
Die Vorstellung, dass soziale Isolation ein Risikofaktor für Alzheimer ist, wird durch eine aktuelle Studie von Forschern der University of California, San Francisco und der Boston University herausgefordert. Die Untersuchung analysierte die sozialen Gewohnheiten und genetischen Daten von über 500.000 Briten im Durchschnittsalter von 56 Jahren. Überraschenderweise ergab die Studie, dass Menschen mit einem höheren genetischen Risiko für Alzheimer weniger Isolation und positivere familiäre Interaktionen berichteten. Diese Ergebnisse könnten auf ein frühes kompensatorisches Verhalten oder eine erhöhte Aufmerksamkeit von anderen hindeuten, die subtile kognitive Veränderungen bemerken. Die Forscher fanden heraus, dass bei den Teilnehmern mit höherem Risiko keine Unterschiede in Bezug auf Einsamkeit, Freundschaftsqualität und emotionale Unterstützung im Vergleich zu denjenigen mit geringerem Risiko bestanden. Dennoch nahmen sie an einer breiteren Palette sozialer Aktivitäten teil. Diese soziale Verbundenheit könnte eine Rolle als kognitive Reserve spielen, die das Gehirn gegen den Abbau durch Demenz schützt. Die Studie hebt hervor, dass Alzheimer in seinen frühesten Stadien die soziale Aktivität nicht verringert. Tatsächlich könnte das soziale Leben dieser Personen sogar expandieren, so der Co-Senior-Autor Kotwal. Es bleibt unklar, ob die Betroffenen selbst aktiver werden oder ob ihr Umfeld auf subtile Veränderungen reagiert und mehr Unterstützung bietet. Die Forschung zeigt, dass soziale Verbundenheit das Risiko von Alzheimer verzögern oder verringern kann, indem sie die kognitive Reserve fördert. Andere nicht-genetische Faktoren, die Alzheimer beeinflussen, sind körperliche Inaktivität, unkontrollierter Diabetes, Bluthochdruck, schlechter Schlaf, Depressionen, Rauchen und bestimmte Medikamente. Experten schätzen, dass 30 % der Alzheimer-Fälle auf diese modifizierbaren Risiken zurückzuführen sind. Die Studie wurde von den National Institutes of Health finanziert und unterstreicht die Bedeutung der sozialen Interaktion als potenziellen Schutzmechanismus gegen den kognitiven Abbau.
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