SAN FRANCISCO / LONDON (IT BOLTWISE) – Anne Wojcicki, Mitbegründerin von 23andMe, steht kurz davor, die Kontrolle über das Unternehmen zurückzugewinnen, nachdem sie sich bereit erklärt hat, einen Großteil ihres persönlichen Vermögens zu investieren.
Anne Wojcicki, die Mitbegründerin von 23andMe, ist bereit, die Kontrolle über das Unternehmen zurückzuerlangen, nachdem sie sich entschlossen hat, einen erheblichen Teil ihres persönlichen Vermögens zu investieren. Diese Entscheidung kommt zu einem Zeitpunkt, an dem das Unternehmen nach einem Datenleck und finanziellen Schwierigkeiten in die Insolvenz geriet. Wojcicki, die das Unternehmen bis Anfang dieses Jahres leitete, hat sich mit einem Gebot von 305 Millionen US-Dollar durchgesetzt, um die Vermögenswerte von 23andMe zu erwerben.
Die Übernahme durch Wojcicki erfolgt nach einem gescheiterten Versuch von Regeneron Pharma, das Unternehmen für 265 Millionen US-Dollar zu erwerben. Regeneron hatte die Auktion ursprünglich gewonnen, entschied sich jedoch, kein neues Gebot abzugeben, nachdem Wojcicki die Wiedereröffnung der Auktion erwirkt hatte. Regenerons CEO Leonard Schleifer erklärte, dass der Wert von 23andMe nicht mehr den Aufwand rechtfertige.
Wojcicki plant, die Übernahme durch das TTAM Research Institute abzuwickeln, eine gemeinnützige Organisation, die erst kürzlich gegründet wurde. Interessanterweise ist Wojcicki die einzige Person, die in den offiziellen Unterlagen des Instituts aufgeführt ist, was Fragen zur zukünftigen Führung und Strategie des Unternehmens aufwirft. Trotz Spekulationen über die Unterstützung durch ein Fortune-500-Unternehmen scheint Wojcicki die Finanzierung allein zu stemmen.
Die Übernahme von 23andMe durch Wojcicki wirft auch Fragen zur Zukunft des Unternehmens auf. Mit einem Verlust von 666 Millionen US-Dollar im letzten Geschäftsjahr und sinkenden Einnahmen seit einem Datenleck im Jahr 2023 steht Wojcicki vor der Herausforderung, das Unternehmen wieder auf Kurs zu bringen. Branchenexperten sind skeptisch, ob die Strategie, das Unternehmen unter einem gemeinnützigen Dach zu führen, erfolgreich sein wird.
Die Übernahme hat auch rechtliche und regulatorische Fragen aufgeworfen. 27 Generalstaatsanwälte der US-Bundesstaaten haben Klagen eingereicht, die besagen, dass ein Verkauf ohne die Zustimmung der Verbraucher nicht stattfinden kann. Diese rechtlichen Hürden könnten die Übernahme weiter verzögern und Wojcickis Pläne behindern.
Die Zukunft von 23andMe bleibt ungewiss, da Wojcicki versucht, das Unternehmen in einem hart umkämpften Markt neu zu positionieren. Die Herausforderungen sind groß, aber Wojcickis Entschlossenheit und ihr finanzielles Engagement könnten entscheidend sein, um das Unternehmen wieder auf Erfolgskurs zu bringen. Die kommenden Monate werden zeigen, ob ihre Strategie aufgeht und ob 23andMe in der Lage ist, das Vertrauen der Verbraucher zurückzugewinnen.
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