ST. LOUIS / LONDON (IT BOLTWISE) – Die Entdeckung eines Moleküls, das das Fortschreiten der altersbedingten Makuladegeneration (AMD) verlangsamen könnte, eröffnet neue Perspektiven in der Behandlung von Augen- und Herzerkrankungen.
Die altersbedingte Makuladegeneration (AMD) ist eine der Hauptursachen für Erblindung bei Menschen über 50 Jahren. Eine neue Studie der Washington University School of Medicine in St. Louis hat nun einen potenziellen Ansatz zur Verlangsamung oder sogar Verhinderung dieser Erkrankung identifiziert. Im Fokus steht das Molekül Apolipoprotein M (ApoM), dessen Erhöhung im Blut die Cholesterinverarbeitung im Auge verbessern und Entzündungen reduzieren könnte.
Forscher haben herausgefunden, dass niedrige ApoM-Werte die Cholesterinverarbeitung in der Netzhaut beeinträchtigen, was zu Entzündungen und Zellschäden führt. Besonders betroffen sind fortgeschrittene Formen der AMD, wie die geografische Atrophie. In Mausmodellen zeigte sich, dass eine Erhöhung von ApoM die Gesundheit der Netzhaut verbessert und die Cholesterinablagerung reduziert, indem ein schützender Signalweg mit Sphingosin-1-Phosphat (S1P) aktiviert wird.
Die Ergebnisse dieser Studie könnten nicht nur zur Erhaltung der Sehkraft beitragen, sondern auch Patienten mit Herzinsuffizienz zugutekommen, die ähnliche Probleme bei der Cholesterinverarbeitung aufweisen. Die Forscher arbeiten mit Mobius Scientific, einem Startup der Washington University, zusammen, um neue Behandlungsansätze zu entwickeln.
Die Verbindung zwischen ApoM und S1P scheint eine Schlüsselrolle bei der Regulierung des Cholesterinstoffwechsels in den Zellen der Netzhaut und des Herzmuskels zu spielen. Diese Entdeckung könnte zu neuen Strategien führen, um sowohl die Augen- als auch die Herzgesundheit zu verbessern und zwei der häufigsten altersbedingten Erkrankungen zu bekämpfen.
Die Studie, die in der Fachzeitschrift Nature Communications veröffentlicht wurde, hebt hervor, dass ApoM ein wesentlicher Bestandteil der „guten Cholesterin“-Wege ist, die überschüssiges Cholesterin abbauen und über die Leber aus dem Körper entfernen. Bei niedrigen ApoM-Werten können die Zellen der Netzhaut und des Herzmuskels Cholesterinablagerungen nicht richtig verarbeiten, was zu Entzündungen und Zellschäden führt.
Die Forscher zeigten, dass eine Erhöhung der ApoM-Werte in Mausmodellen von AMD die Gesundheit der Netzhaut verbesserte und die Funktion der lichtempfindlichen Zellen in der Netzhaut steigerte. Diese Ergebnisse könnten den Weg für neue therapeutische Ansätze ebnen, die nicht nur die Sehkraft erhalten, sondern auch die Herzgesundheit verbessern.
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