Apple und Synchron: Gedankensteuerung für iPhone und Mac

CUPERTINO / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Apple arbeitet an einer bahnbrechenden Technologie, die es ermöglicht, Geräte wie das iPhone und den Mac allein durch Gedanken zu steuern. Diese innovative Entwicklung erfolgt in Zusammenarbeit mit dem US-Startup Synchron, das sich auf Neurotechnologie spezialisiert hat.

Apple hat sich mit dem Startup Synchron zusammengetan, um eine Schnittstelle zu entwickeln, die es ermöglicht, Geräte wie iPhone und Mac über ein Hirnimplantat zu steuern. Diese Zusammenarbeit könnte insbesondere für Menschen mit schweren Erkrankungen wie der Amyotrophen Lateralsklerose (ALS) von großem Nutzen sein, da sie oft die Kontrolle über ihren Körper verlieren. Das Konzept von Synchron basiert auf der sogenannten ‘Stentrode’, einem endovaskulären Elektroden-Array, das Gehirnsignale aufzeichnet oder stimuliert.

Die Stentrode wird minimalinvasiv in den motorischen Kortex des Gehirns implantiert, indem ein Katheter durch die Jugularvene eingeführt wird. Diese Technologie könnte die Interaktion von Menschen mit schweren Behinderungen mit ihren Geräten revolutionieren. Apple plant, diese Technologie in seine Betriebssysteme wie iOS und visionOS zu integrieren, um eine nahtlose Steuerung ohne körperliche Bewegung zu ermöglichen.

Ein beeindruckendes Beispiel für die Anwendung dieser Technologie ist der Fall von Mark Jackson, einem ALS-Patienten aus Pittsburgh. Jackson ist einer der ersten Tester des Stentrode-Implantats und konnte durch die Verbindung mit einem Virtual-Reality-Headset von Apple eine virtuelle Reise in die Schweizer Alpen erleben. Diese Erfahrung zeigt das Potenzial der Technologie, Menschen mit Behinderungen neue Möglichkeiten zu eröffnen.

Obwohl die Technologie von Synchron noch in einem frühen Entwicklungsstadium ist, erwarten Experten große Fortschritte in der Entwicklung von Brain-Computer-Interfaces (BCI). Apple plant, im Rahmen von iOS 19 und visionOS 3, die im Herbst erscheinen, die Unterstützung für BCIs zu erweitern. Dies soll es Nutzern ermöglichen, ihre Geräte ohne körperliche Bewegung zu steuern.

Ein weiteres wichtiges Update für Menschen mit ALS wird in iOS 19 enthalten sein. Mit der Funktion ‘Personal Voice’, die bereits in iOS 17 eingeführt wurde, können Nutzer eine Stimme erstellen und speichern, die ihrer eigenen ähnelt. Diese Funktion wird weiterentwickelt, sodass in Zukunft nur noch zehn Sätze erforderlich sind, um eine persönliche Stimme zu erzeugen.

Apple wird das kommende iOS 19 auf der Entwicklerkonferenz WWCD ab dem 9. Juni in Cupertino vorstellen. Diese Entwicklungen zeigen, wie Apple durch die Integration von Neurotechnologie in seine Produkte die Barrieren für Menschen mit Behinderungen weiter abbauen möchte.

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