SAN FRANCISCO / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die jüngsten Aussagen eines Apple-Executives haben zu einem signifikanten Rückgang des Google-Aktienkurses geführt. Doch Analysten raten zur Gelassenheit.
Die Aktien von Google (GOOGL) erlebten einen Rückgang von 7 %, nachdem Eddy Cue, Apples (AAPL) Leiter der Dienste, während einer Anhörung im Rahmen eines Antitrust-Verfahrens eine überraschende Aussage machte. Er berichtete, dass das Suchvolumen von Safari im April erstmals seit über zwei Jahrzehnten gesunken sei. Diese Nachricht führte zu einem Verlust von etwa 155 Milliarden US-Dollar an Marktwert für Alphabet, die Muttergesellschaft von Google.
Cue führte den Rückgang auf eine zunehmende Nutzerverlagerung hin zu KI-Tools wie ChatGPT, Perplexity und Claude zurück und deutete an, dass Apple möglicherweise eines dieser Tools direkt in Safari integrieren könnte. Diese Aussage kam während seiner Zeugenaussage im laufenden Antitrust-Prozess des US-Justizministeriums gegen Google, der sich darauf konzentriert, ob Google durch milliardenschwere Zahlungen an Browser wie Safari ein illegales Monopol aufrechterhalten hat.
Analysten von Jeffries sehen die Situation jedoch weniger dramatisch. In einer am Mittwoch veröffentlichten Mitteilung mit dem Titel “Don’t Rush to Count Out Google Search” argumentieren sie, dass der Rückgang des Safari-Anteils nur eine begrenzte Bedrohung darstellt. Während Apples Browser 17 % des globalen Marktanteils hält, dominiert Google Chrome mit 66 %, was Alphabet eine deutlich größere Reichweite verleiht, unabhängig von Apples Entscheidungen.
Darüber hinaus stieg die Zahl der täglich aktiven Nutzer der Google-App auf iOS im Jahresvergleich um 15 %, was die Befürchtungen einer breiteren Nutzerabwanderung untergräbt. Wichtig ist auch, dass Googles Suchgeschäft weiterhin stark bleibt: Der Umsatz stieg im ersten Quartal um 10 %, trotz schwieriger Vergleichswerte und wachsender Konkurrenz.
Die Analysten von Jeffries betonen, dass Googles KI-Overviews, eine Funktion, die Informationen für Suchergebnisse mithilfe generativer KI zusammenfasst, in etwa zum gleichen Satz monetarisiert werden wie die traditionelle Suche. Dies deutet darauf hin, dass Alphabet sein Kernprodukt anpasst, ohne die Rentabilität zu opfern. Die Analysten sind zuversichtlich, dass Google diese Wirtschaftlichkeit im Laufe der Zeit weiter verbessern kann.
In Bezug auf die Bewertung wird Alphabet derzeit mit nur 9,7-fachem EBITDA gehandelt, was kaum über dem 10-Jahres-Tiefpunkt liegt und deutlich unter den langfristigen Durchschnittswerten. Die Aktie ist in diesem Jahr bisher um 20 % gefallen und hat damit schlechter abgeschnitten als der Nasdaq, der um 6 % zurückging.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass, obwohl Apple neue Partnerschaften erkunden könnte, Googles Dominanz im Suchgeschäft noch lange nicht vorbei ist. “Wir glauben, dass die Marktreaktion übertrieben ist”, schließt Jeffries. “Wir bekräftigen unsere Kaufempfehlung.”

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