SYDNEY / LONDON (IT BOLTWISE) – Die Australian Securities and Investments Commission (ASIC) hat rechtliche Schritte gegen RACQ Insurance eingeleitet. Der Vorwurf lautet, dass das Unternehmen über einen Zeitraum von fünf Jahren Kunden durch falsche Prämienvergleichspreise in die Irre geführt hat. Diese Praktiken könnten Kunden daran gehindert haben, Versicherungsprämien korrekt zu bewerten und zu vergleichen.

Die Australian Securities and Investments Commission (ASIC) hat rechtliche Schritte gegen RACQ Insurance eingeleitet, eine Tochtergesellschaft der Insurance Australia Group. Der Vorwurf lautet, dass das Unternehmen über einen Zeitraum von fünf Jahren Kunden durch falsche Prämienvergleichspreise in ihren Verlängerungsdokumenten in die Irre geführt hat. Diese irreführenden Praktiken könnten Kunden daran gehindert haben, Versicherungsprämien korrekt zu bewerten und zu vergleichen, was potenzielle Einsparungen verhindert hat.
Zwischen September 2019 und Dezember 2024 verschickte RACQ Insurance über 570.000 Verlängerungsmitteilungen mit einem „Prämienbetrag der letzten Periode“, der laut ASIC häufig höher war als der tatsächlich gezahlte Betrag. Diese Verzerrung führte zu erheblichen Fehldarstellungen bei Prämienerhöhungen. Die Insurance Australia Group, Australiens größter Allgemeinversicherer, hatte erst kürzlich eine 90-prozentige Beteiligung an RACQ Insurance erworben, was auch eine Vertriebsvereinbarung über 25 Jahre umfasst.
ASIC-Vizepräsidentin Sarah Court äußerte Besorgnis darüber, dass RACQ inmitten einer Lebenshaltungskostenkrise Tausende von Kunden durch falsche Vergleichspreisangaben in die Irre geführt habe. Laut ASIC war sich RACQ der irreführenden Natur seiner Verlängerungsmitteilungen bewusst und unterließ es trotz Kundenbeschwerden, über Jahre hinweg korrigierende Maßnahmen zu ergreifen. Die Vorwürfe erstrecken sich auf diverse Versicherungsarten, darunter Hausrat, Auto, Wohnwagen, Boot und Haustier.
Die ASIC beabsichtigt, zivilrechtliche Sanktionen, Erklärungen und Bekanntmachungsanordnungen beim Gericht zu erwirken. Bislang hat die Insurance Australia Group auf die Anfrage von Reuters nicht reagiert. Diese rechtlichen Schritte könnten weitreichende Auswirkungen auf die Versicherungsbranche haben, insbesondere in Bezug auf die Transparenz und Genauigkeit der Preisgestaltung. Experten erwarten, dass diese Klage als Präzedenzfall dienen könnte, um ähnliche Praktiken in der Branche zu unterbinden.

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