Astronaut Butch Wilmore verlässt NASA nach unerwartet langem Aufenthalt im All

HOUSTON / LONDON (IT BOLTWISE) – Der erfahrene NASA-Astronaut Butch Wilmore hat seinen Rücktritt aus dem Astronautenkorps bekannt gegeben, nur wenige Monate nach seiner Rückkehr von einer herausfordernden Mission, die ihn unerwartet lange an Bord der Internationalen Raumstation hielt.

Butch Wilmore, ein erfahrener Astronaut der NASA, hat seinen Rücktritt angekündigt, nachdem er von einer Mission zurückgekehrt ist, die ihn länger als geplant im All hielt. Ursprünglich war vorgesehen, dass Wilmore und seine Kollegin Suni Williams nur acht Tage im Orbit verbringen würden. Doch technische Probleme mit dem Boeing Starliner, dem von ihnen genutzten Raumfahrzeug, führten zu einem Aufenthalt von über neun Monaten auf der Internationalen Raumstation (ISS).

Die Mission, die weltweit Aufmerksamkeit erregte, war die erste bemannte Testmission des Starliner-Raumfahrzeugs von Boeing. Während des Flugs traten mehrere schwerwiegende Probleme auf, darunter Ausfälle der Triebwerke und Gaslecks. Diese Schwierigkeiten zwangen NASA und Boeing dazu, die Sicherheit des Rückflugs mit dem Starliner zu überdenken und schließlich zu entscheiden, dass die Rückkehr zur Erde mit diesem Fahrzeug zu riskant wäre.

Stattdessen kehrten Wilmore und Williams mit der Crew-9-Mission von SpaceX zurück, die sie in die reguläre Besatzungsrotation der ISS integrierte. Trotz der unerwarteten Verlängerung ihres Aufenthalts betonten beide Astronauten, dass sie auf die Herausforderungen vorbereitet waren und die Risiken einer Testmission kannten. Sie widersprachen Berichten, die sie als „gestrandet“ oder „verlassen“ darstellten.

Wilmore, der seit dem Jahr 2000 Teil des Astronautenkorps war, hat in seiner Karriere an drei Raumfahrtmissionen teilgenommen, darunter ein Flug mit dem Space Shuttle Atlantis und eine Mission mit einem russischen Sojus-Raumschiff. Seine jüngste Rückkehr zur Erde erfolgte im März an Bord einer SpaceX-Kapsel. Trotz der Probleme mit dem Starliner äußerte Wilmore, dass er bereit wäre, erneut mit einem solchen Fahrzeug zu fliegen, sobald die technischen Probleme behoben sind.

Die Entscheidung von Wilmore, sich aus dem aktiven Dienst zurückzuziehen, folgt dem Beispiel anderer Astronauten wie Bob Behnken und Doug Hurley, die nach ihrer Teilnahme an der ersten bemannten Testmission der SpaceX Crew Dragon ebenfalls in den Ruhestand gingen. Wilmore hinterlässt eine beeindruckende Karriere und wird als Vorbild für zukünftige Generationen von Astronauten und Raumfahrtbegeisterten angesehen.

Steve Koerner, der kommissarische Leiter des Johnson Space Center der NASA, lobte Wilmore für seine Hingabe und seinen Beitrag zur menschlichen Raumfahrt. Er betonte, dass Wilmore’s Vermächtnis der Standhaftigkeit weiterhin die Belegschaft des Johnson Space Centers, zukünftige Entdecker und die Nation inspirieren wird.

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