LONDON (IT BOLTWISE) – Ein internationales Forscherteam hat einen bedeutenden Durchbruch in der Astrophysik erzielt: Die Entdeckung der lange vermissten normalen Materie im Universum. Diese Materie, die etwa ein Drittel der sichtbaren Materie ausmacht, war bisher unauffindbar, da sie sich in extrem heißen Gasfilamenten verbirgt, die nur im Röntgenbereich sichtbar sind.
Die Entdeckung der fehlenden Materie im Universum stellt einen bedeutenden Fortschritt in der Astrophysik dar. Jahrzehntelang standen Wissenschaftler vor dem Rätsel, dass etwa ein Drittel der normalen Materie, aus der Sterne, Planeten und letztlich auch wir Menschen bestehen, nicht beobachtet werden konnte. Nun ist es einem internationalen Forscherteam gelungen, diese Materie mithilfe zweier Röntgensatelliten aufzuspüren.
Das Team entdeckte ein 23 Millionen Lichtjahre langes Gasfilament, das vier Galaxienhaufen verbindet. Dieses Filament besteht aus extrem heißem Gas, das Temperaturen von etwa zehn Millionen Grad erreicht. Aufgrund dieser hohen Temperaturen ist das Gas nur im Röntgenbereich sichtbar, was die Beobachtung erheblich erschwert. Andere Himmelsobjekte, wie zum Beispiel große Schwarze Löcher, senden ebenfalls Röntgenstrahlung aus, was die Detektion der Materie zusätzlich kompliziert.
Die Entdeckung bestätigt kosmologische Simulationen, die solche Gasfilamente als Verbindungen zwischen Galaxienhaufen vorhergesagt hatten. Diese Simulationen sind ein wesentlicher Bestandteil des aktuellen Standardmodells zur Struktur des Universums. Die Forscher um Konstantinos Migkas von der Sternwarte Leiden in den Niederlanden sind begeistert, dass ihre Ergebnisse erstmals mit den theoretischen Modellen übereinstimmen.
Um die fehlende Materie nachzuweisen, setzten die Wissenschaftler zwei Röntgenteleskope ein: Das japanische Instrument Suzaka und den europäischen Satelliten XMM-Newton. Suzaka maß die Stärke der Röntgenstrahlung entlang des Filaments, während XMM-Newton die störenden Quellen identifizierte. Nach dem Abzug dieser Störungen ergab sich eine Gesamtmasse für das Filament, die etwa dem Zehnfachen der Masse der Milchstraße entspricht.
Diese Entdeckung hat weitreichende Implikationen für unser Verständnis des Universums. Sie stärkt nicht nur das kosmologische Standardmodell, sondern bestätigt auch die seit Jahrzehnten durchgeführten Simulationen. Die fehlende Materie hat sich in kaum sichtbaren Fäden im Universum versteckt, was die Bedeutung von Röntgenbeobachtungen in der Astrophysik unterstreicht.
In Zukunft könnten weitere Beobachtungen dieser Art dazu beitragen, noch mehr über die Struktur und Entwicklung des Universums zu erfahren. Die Entdeckung zeigt, wie wichtig es ist, verschiedene Beobachtungstechniken zu kombinieren, um ein vollständiges Bild des Kosmos zu erhalten. Die Forscher hoffen, dass ihre Arbeit andere Wissenschaftler inspiriert, ähnliche Methoden anzuwenden, um weitere Geheimnisse des Universums zu lüften.
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