MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die deutsche Wirtschaft steht vor der Herausforderung, sich aus der Rezession zu befreien. Investitionen aus dem Ausland könnten dabei eine entscheidende Rolle spielen, doch die Zahlen zeigen einen rückläufigen Trend.
Die deutsche Wirtschaft befindet sich in einer schwierigen Phase, in der ausländische Investitionen eine wichtige Rolle spielen könnten, um den Weg aus der Rezession zu ebnen. Trotz der Bedeutung dieser Investitionen zeigt sich ein rückläufiger Trend, der Anlass zur Sorge gibt. Im Jahr 2024 verzeichnete die staatliche Fördergesellschaft Germany Trade & Invest (GTAI) 1724 neue Ansiedlungen und Erweiterungen ausländischer Unternehmen in Deutschland. Dies stellt einen Rückgang im Vergleich zu den Vorjahren dar, in denen 2023 noch 1759 und 2022 insgesamt 1783 Projekte registriert wurden.
Robert Hermann, Geschäftsführer der GTAI, betont jedoch, dass Deutschland weiterhin ein gefragter und geschätzter Standort bleibt. Trotz des Rückgangs der Investitionen um zwei Prozent im Vergleich zum Vorjahr, sind die ausländischen Direktinvestitionen in Europa insgesamt um 4,6 Prozent gesunken, in Westeuropa sogar um fast sechs Prozent. Diese Entwicklung ist bemerkenswert, da die deutsche Wirtschaft das zweite Jahr in Folge geschrumpft ist, was eine Debatte über die sinkende Wettbewerbsfähigkeit des Landes ausgelöst hat.
Die angekündigten Investitionen aus dem Ausland belaufen sich auf 23,2 Milliarden Euro. Auch wenn dies weniger ist als in den von Nachholeffekten nach der Corona-Pandemie geprägten Rekordjahren 2023 mit 34,8 Milliarden Euro und 2022 mit 25,3 Milliarden Euro, übersteigen sie dennoch die Summen der Jahre 2019 bis 2021 zusammen. Besonders hervorzuheben sind sieben Großprojekte, die jeweils ein Volumen von über 500 Millionen Euro haben. Knapp zwei Prozent der Gesamtvorhaben weisen ein Volumen von mindestens 100 Millionen Euro auf.
Ein bedeutendes Einzelprojekt ist die Investition von Amazon in die Cloud-Infrastruktur von Amazon Web Services (AWS) im Rhein-Main-Gebiet, die mit 8,8 Milliarden Euro zu Buche schlägt. Weitere 1,2 Milliarden Euro fließen in Logistik, Robotik und Unternehmenszentralen. Auch Microsoft plant, 3,2 Milliarden Euro in KI-Infrastruktur und Cloud-Kapazitäten zu investieren, während Apple erhebliche Mittel in den Ausbau seines Forschungszentrums in München steckt.
Die USA sind aufgrund dieser Großprojekte der wichtigste ausländische Investor in Deutschland geblieben. Im vergangenen Jahr kamen 229 Projekte zur Ansiedlung oder Erweiterung aus den Vereinigten Staaten. Auf den Plätzen zwei und drei folgen die Schweiz mit 202 Projekten und China mit 199 Projekten. Großbritannien und die Niederlande sind ebenfalls bedeutende Investoren mit 137 bzw. 97 Projekten.
Die Investitionen aus dem Ausland könnten bis zu 31.000 neue Arbeitsplätze schaffen, so viele wie seit 2020 nicht mehr. Hermann geht jedoch davon aus, dass die tatsächliche Zahl noch höher sein könnte, da nicht immer alle Jobpläne bekannt gegeben werden. Die meisten Investitionen konzentrieren sich auf die Bereiche Digitalisierung, Energie & Ressourcen sowie Elektronik und Automatisierung.
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