LONDON (IT BOLTWISE) – Neue Forschungen der University of Virginia legen nahe, dass außerkörperliche Erfahrungen (OBEs) als Bewältigungsmechanismen bei Traumata dienen können, anstatt als Symptome einer psychischen Erkrankung betrachtet zu werden. Diese Erkenntnisse könnten die klinische Behandlung von Menschen mit solchen Erfahrungen revolutionieren.
Die Vorstellung, dass außerkörperliche Erfahrungen (OBEs) lediglich Symptome einer psychischen Erkrankung sind, wird durch neue Forschungsergebnisse der University of Virginia in Frage gestellt. Stattdessen könnten OBEs eine natürliche Reaktion auf traumatische Erlebnisse sein, die es dem Geist ermöglichen, sich von überwältigendem Stress oder emotionalem Schmerz zu distanzieren. Diese Perspektive eröffnet neue Ansätze in der psychologischen Behandlung und fordert eine Neubewertung der bisherigen Stigmatisierung solcher Erfahrungen.
Die Studie, die Daten von über 500 Personen analysierte, zeigt, dass Menschen mit OBEs zwar häufiger von psychischen Gesundheitsproblemen berichten, jedoch auch von langfristigen Vorteilen ihrer Erfahrungen sprechen. Viele Teilnehmer gaben an, dass sie nach einer OBE weniger Angst vor dem Tod haben und ein größeres inneres Friedensgefühl verspüren. Diese positiven Auswirkungen könnten darauf hindeuten, dass OBEs eine adaptive Funktion im Umgang mit Trauma haben.
Ein bemerkenswerter Aspekt der Forschung ist die Entdeckung, dass OBEs oft in der Kindheit beginnen und von den Betroffenen als spontan beschrieben werden. In einigen Fällen wurden sie jedoch durch Meditation oder den Einsatz psychoaktiver Substanzen ausgelöst. Die Forscher fanden heraus, dass ein hoher Anteil der OBE-Erfahrenden in ihrer Kindheit traumatische Erlebnisse hatte, was die Theorie unterstützt, dass OBEs eine Form der Dissoziation als Reaktion auf extremen Stress darstellen könnten.
Die Implikationen dieser Forschung sind weitreichend. Wenn OBEs als Bewältigungsmechanismen verstanden werden, könnte dies zu einem Paradigmenwechsel in der klinischen Praxis führen. Psychologen und Therapeuten könnten beginnen, diese Erfahrungen nicht als pathologisch, sondern als potenziell heilend zu betrachten. Dies könnte die Stigmatisierung verringern und Betroffenen helfen, Unterstützung zu suchen und Gemeinschaften zu bilden, die Resilienz fördern.
Die Forscher betonen die Notwendigkeit weiterer Studien, um die genauen Mechanismen und Auswirkungen von OBEs besser zu verstehen. Eine solche Forschung könnte nicht nur die Behandlung von Traumata verbessern, sondern auch unser Verständnis der menschlichen Psyche erweitern. Die Erkenntnis, dass der Geist in der Lage ist, sich auf so bemerkenswerte Weise zu schützen, könnte neue Wege in der psychologischen Forschung und Therapie eröffnen.
Insgesamt zeigt die Studie, dass OBEs mehr sind als nur ein Phänomen der Neurowissenschaften. Sie sind ein Fenster in die komplexen Mechanismen, mit denen der menschliche Geist auf Stress und Trauma reagiert. Diese Erkenntnisse könnten dazu beitragen, die Wahrnehmung von OBEs in der Gesellschaft zu verändern und den Betroffenen neue Hoffnung und Unterstützung zu bieten.
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