WÜRZBURG / LONDON (IT BOLTWISE) – Die Automatisierung in der Medizin schreitet mit großen Schritten voran. Ein bemerkenswertes Beispiel ist die Entwicklung eines Systems zur automatisierten Produktion von CAR-T-Zellen, das von einem internationalen Konsortium unter der Leitung des Fraunhofer-Instituts für Produktionstechnologie IPT und dem Universitätsklinikum Würzburg entwickelt wurde.

Die Herstellung von CAR-T-Zellen, einer vielversprechenden Therapieform für Leukämie- und Lymphom-Patienten, steht vor einem bedeutenden Wandel. Dank eines neuen, automatisierten Systems, das von einem internationalen Konsortium entwickelt wurde, könnten diese personalisierten Immuntherapien bald direkt am Behandlungsort produziert werden. Dies verspricht nicht nur eine schnellere und kostengünstigere Bereitstellung, sondern auch eine individuellere Anpassung an die Bedürfnisse der Patienten.
Im Rahmen des EU-geförderten Projekts AIDPATH haben 13 Partner aus sieben Ländern eine modulare Laborplattform entwickelt, die die Produktion von CAR-T-Zellen automatisiert. Diese Plattform, die am Universitätsklinikum Würzburg installiert wurde, hat bereits erste Tests erfolgreich bestanden und wird nun weiter geprüft, um die hohen medizinischen Standards zu erfüllen. Die Produktionsplanung wird durch speziell entwickelte KI-Algorithmen unterstützt, die eine präzise und sichere Herstellung gewährleisten.
Ein zentraler Vorteil der neuen Plattform ist die Möglichkeit, die CAR-T-Zellen dezentral herzustellen. Dies reduziert nicht nur die Komplexität und die Kosten der Logistik, sondern ermöglicht auch eine schnellere Anpassung an die individuellen Bedürfnisse der Patienten. Prof. Michael Hudecek vom Universitätsklinikum Würzburg betont, dass die adaptive Herstellung der Zellen eine optimale Wirkung der Therapie sicherstellt.
Die Integration von Künstlicher Intelligenz in den Produktionsprozess ermöglicht eine Echtzeit-Überwachung der Prozessparameter und eine vorausschauende Planung der Produktionskapazitäten. Dies führt zu einer effizienteren Nutzung der Ressourcen und schafft die Grundlage dafür, die Therapie einer größeren Anzahl von Patienten zugänglich zu machen. Die Plattform nutzt die cloudbasierte Dateninfrastruktur „LogiqSuite“ von Ortec Logiqcare B.V., um Patientendaten zu sammeln und zu verarbeiten, was einen kontinuierlichen Lern- und Verbesserungszyklus ermöglicht.
Die AIDPATH-Plattform vereint neueste Erkenntnisse aus der KI-Forschung, der Metabolomik und der automatisierten Produktion. Die Projektpartner sehen in den Ergebnissen ein großes Potenzial, nicht nur die CAR-T-Therapie zu revolutionieren, sondern auch den Zugang zu neuen personalisierten Behandlungsformen in Europa zu verbessern. Dr. Bastian Nießing vom Fraunhofer IPT hebt hervor, dass die Verlagerung der Produktion näher zum Patienten die Behandlungsergebnisse deutlich verbessern kann.
Ein weiterer wichtiger Aspekt des Projekts ist die Einhaltung höchster ethischer und datenschutzrechtlicher Standards. Der verantwortungsvolle Umgang mit den eingesetzten Zellen und der Schutz sensibler Patientendaten sind zentrale Anliegen der Projektpartner. Die Transparenz und Sicherheit der KI-Anwendungen im Gesundheitswesen sind entscheidend, um das Vertrauen der Patienten zu gewinnen.

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