TOKIO / LONDON (IT BOLTWISE) – Die Bank of Japan plant, ihre Leitzinsen bis 2028 schrittweise auf 1,5 % zu erhöhen. Diese Entscheidung wird durch die derzeit gesunde Wirtschaftslage Japans und die Entwicklung des Yen begünstigt. Experten erwarten, dass die Zentralbank noch in diesem Jahr mit der nächsten Zinserhöhung beginnt, gefolgt von weiteren Anpassungen in den kommenden Jahren.

Die Bank of Japan (BOJ) steht vor einer bedeutenden geldpolitischen Wende, indem sie plant, ihre Leitzinsen bis 2028 schrittweise auf 1,5 % anzuheben. Diese Entscheidung wird von Experten wie dem ehemaligen Vorstandsmitglied Makoto Sakurai als notwendig erachtet, um die wirtschaftliche Stabilität des Landes zu sichern. Die japanische Wirtschaft zeigt derzeit eine robuste Entwicklung, unterstützt durch steigende Unternehmensgewinne und Exporte, die durch einen schwachen Yen begünstigt werden.
Der Plan der BOJ sieht vor, die Zinsen in mehreren Schritten zu erhöhen. Eine weitere Anhebung wird noch in diesem Jahr erwartet, gefolgt von zwei Erhöhungen im Fiskaljahr 2026 und ein bis zwei zusätzlichen Anpassungen vor Ende des Geschäftsjahres im März 2028. Diese schrittweise Normalisierung der Geldpolitik soll der BOJ den notwendigen Spielraum geben, um auf wirtschaftliche Veränderungen flexibel reagieren zu können.
Obwohl die BOJ im Januar ihren kurzfristigen Leitzins auf 0,5 % angehoben hat, wurden die Zinssätze seither stabil gehalten. Dies geschah, um die Auswirkungen der US-Zölle auf die japanische Wirtschaft genauer zu analysieren. Sakurai prognostiziert, dass die nächste Zinserhöhung entweder im Oktober oder Dezember erfolgen könnte. Der vierteljährliche “Tankan”-Geschäftsklimaindex, der am 1. Oktober veröffentlicht wird, könnte dabei eine entscheidende Rolle spielen.
Die US-Dollar-Politik der US-Regierung könnte zusätzlichen Druck auf die BOJ ausüben, kontinuierliche Zinserhöhungen vorzunehmen. Eine gemeinsame Erklärung der USA und Japans im September unterstrich das Engagement für marktbestimmte Wechselkurse, was als Warnung an Japan verstanden werden könnte, keine Markteingriffe vorzunehmen, um den Yen-Anstieg zu verhindern. Trotz dieser Herausforderungen bleibt die BOJ bestrebt, ihre geldpolitischen Ziele zu erreichen und die wirtschaftliche Stabilität zu wahren.

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