TOKIO / LONDON (IT BOLTWISE) – Die Inflation in Japan bleibt ein zentrales Thema, da die Verbraucherpreise im August um 2,7 Prozent gestiegen sind. Trotz der anhaltenden Teuerung hat die Bank of Japan beschlossen, ihren Leitzins unverändert zu lassen. Gleichzeitig plant die Zentralbank, ihre Bestände an börsengehandelten Fonds zu reduzieren, um ihre Geldpolitik zu normalisieren.

Die Inflation in Japan zeigt weiterhin eine Aufwärtstendenz, wobei die Verbraucherpreise im August um 2,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr gestiegen sind. Dies stellt eine leichte Abschwächung im Vergleich zum Juli dar, als die Preise um 3,1 Prozent zulegten. Die Energiepreise sind dank staatlicher Subventionen gesunken, während die Lebensmittelpreise hoch blieben. Diese Entwicklung entspricht den Erwartungen der Volkswirte, die mit einer Teuerung in dieser Größenordnung gerechnet hatten.
Die Bank of Japan (BoJ) hat in ihrer jüngsten Sitzung beschlossen, den Leitzins unverändert bei 0,50 Prozent zu belassen. Diese Entscheidung kommt trotz der anhaltenden Inflation und der Unsicherheiten im globalen Handel, insbesondere im Hinblick auf die US-Zölle. Die BoJ plant jedoch, ihre Bestände an börsengehandelten Fonds (ETFs) zu reduzieren, was als Schritt zur Normalisierung ihrer Geldpolitik gesehen wird. Jährlich sollen etwa 330 Milliarden Yen an ETFs verkauft werden, basierend auf dem Buchwert.
Ein Handelsabkommen zwischen den USA und Japan hat einige Unsicherheiten bezüglich der Zölle beseitigt, doch die Auswirkungen auf die japanische Wirtschaft bleiben unklar. Japan konnte zwar niedrigere Zollsätze aushandeln, doch die Unternehmen stehen weiterhin vor erheblichen Herausforderungen. Diese Situation könnte die Wettbewerbsfähigkeit japanischer Unternehmen auf dem US-Markt beeinträchtigen und ihre Gewinne schmälern.
Die Entscheidungsträger der BoJ beobachten genau, ob japanische Unternehmen ihre Investitionen und das Lohnwachstum unter den neuen Zöllen aufrechterhalten können. Zu den wichtigen Indikatoren gehören die bevorstehende Tankan-Umfrage zur Unternehmensstimmung und die vierteljährliche Sitzung der BoJ-Filialleiter, bei der die regionalen Wirtschaftsbedingungen und die Dynamik des Lohnwachstums analysiert werden. Ein erneuter Ausbruch politischer Instabilität im Inland könnte den geldpolitischen Kurs der BoJ zusätzlich erschweren.
Ökonomen sind sich uneinig über die zukünftige Zinspolitik der BoJ. Einige erwarten, dass die Zentralbank bis zum nächsten Jahr mit Zinserhöhungen wartet, während andere glauben, dass bereits im Oktober ein Schritt erfolgen könnte, falls die Preis- und Lohnentwicklung positiv verläuft. Angesichts der anhaltenden Inflation und der steigenden Lebenshaltungskosten könnte eine neue Regierung die BoJ jedoch dazu drängen, die geldpolitischen Bedingungen locker zu halten.

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