NEW YORK / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die mächtige Bankenlobby in den USA zeigt sich zunehmend besorgt über die potenzielle Bedrohung durch Stablecoins, insbesondere solche, die Zinsen bieten. Diese könnten das traditionelle Geschäftsmodell der Banken erheblich stören.
Die Diskussion um Stablecoins und deren Einfluss auf das traditionelle Bankwesen gewinnt an Fahrt. Laut Austin Campbell, Professor an der New York University und Gründer von Zero Knowledge Consulting, gerät die Bankenlobby in Panik. Der Grund: Stablecoins, die Zinsen oder Belohnungen bieten, könnten das etablierte Geschäftsmodell der Banken untergraben. In einem Beitrag auf sozialen Medien, der mit den Worten „The Empire Lobbies Back“ beginnt, äußerte Campbell seine Bedenken und richtete sich direkt an demokratische Gesetzgeber. Er warnte davor, dass die Banken versuchen, ihre Monopolstellung zu schützen, um weiterhin von den Einlagen ihrer Kunden zu profitieren, während sie diesen nur minimale Zinsen bieten.
Campbell hebt hervor, dass die Bankenlobby argumentiert, dass sie „geschädigt“ werden, wenn Stablecoins Zinsen oder andere monetäre Anreize bieten. Er bezeichnete dies als „offene Anbiederung für Kartellschutz“ und forderte die Oppositionspartei auf, keine pauschalen Verbote von Zinszahlungen auf Stablecoins zu unterstützen. Campbell setzt sich seit langem für eine sinnvolle Gesetzgebung zu Stablecoins in den USA ein und warnte im April 2023 vor einem Kongressausschuss, dass das Versäumnis, solche Gesetze zu erlassen, die Emittenten ins Ausland treiben könnte.
Die Einführung von ertragsbringenden Stablecoins stellt eine bedeutende Entwicklung dar. Wie Branchenberichte zeigen, hat die US-Börsenaufsicht SEC im Februar die erste ertragsbringende Stablecoin von Figure Markets genehmigt. Zum Zeitpunkt ihrer Einführung bot das neue YLDS-Token eine Rendite von 3,85 %. Figure Markets ist jedoch nicht der einzige Akteur, der diesen Weg beschreitet. Im Februar kündigte Tether-Mitbegründer Reeve Collins an, dass sein Pi-Protokoll es Investoren ermöglichen wird, den USP-Stablecoin im Austausch für USI, ein zinszahlendes Äquivalent, zu prägen. Auch das USDS von Spark Protocol bietet seinen Inhabern Zinszahlungen, die durch dezentrale Kreditvergabe und tokenisierte Staatsanleihen generiert werden.
Stablecoins haben seit der Einführung von USDt durch Tether im Oktober 2014 einen langen Weg zurückgelegt. Sam MacPherson, CEO des Spark Protocol-Entwicklers Phoenix Labs, erklärte gegenüber Bloomberg, dass es inakzeptabel sei, für das Halten von Stablecoins nicht mindestens den risikofreien Zinssatz zu erhalten. Neben Bitcoin haben sich Stablecoins zu einem der bedeutendsten Anwendungsfälle für Blockchain-Technologie entwickelt. Lucas Matheson, CEO von Coinbase Canada, berichtete, dass das globale Volumen von Stablecoins fast dreimal so hoch ist wie das des Kreditkartenriesen Visa.
Die Debatte um Stablecoins und deren potenziellen Einfluss auf das Bankwesen ist ein Paradebeispiel für die Herausforderungen, die neue Technologien für etablierte Industrien darstellen. Während die Bankenlobby versucht, ihre Interessen zu schützen, könnten Stablecoins eine neue Ära der finanziellen Inklusion und Effizienz einläuten. Die kommenden Monate werden entscheidend sein, um zu sehen, wie sich die Regulierung und Akzeptanz dieser digitalen Vermögenswerte entwickeln wird.
- Die besten Bücher rund um KI & Robotik!
- Die besten KI-News kostenlos per eMail erhalten!
- Zur Startseite von IT BOLTWISE® für aktuelle KI-News!
- Service Directory für AI Adult Services erkunden!
- IT BOLTWISE® kostenlos auf Patreon unterstützen!
- Aktuelle KI-Jobs auf StepStone finden und bewerben!
Stellenangebote

Service Development Professional - AI Infrastructure IPAI (m/w/d)

Duales Studium BWL - Spezialisierung Artificial Intelligence (B.A.) am Campus oder virtuell

Senior IT-Sicherheitskoordinator KI (m/w/d)

Werkstudent Künstliche Intelligenz/ Innovation (m/w/d)

- Die Zukunft von Mensch und MaschineIm neuen Buch des renommierten Zukunftsforschers und Technologie-Visionärs Ray Kurzweil wird eine faszinierende Vision der kommenden Jahre und Jahrzehnte entworfen – eine Welt, die von KI durchdrungen sein wird
- Künstliche Intelligenz: Expertenwissen gegen Hysterie Der renommierte Gehirnforscher, Psychiater und Bestseller-Autor Manfred Spitzer ist ein ausgewiesener Experte für neuronale Netze, auf denen KI aufbaut
- Obwohl Künstliche Intelligenz (KI) derzeit in aller Munde ist, setzen bislang nur wenige Unternehmen die Technologie wirklich erfolgreich ein
- Wie funktioniert Künstliche Intelligenz (KI) und gibt es Parallelen zum menschlichen Gehirn? Was sind die Gemeinsamkeiten von natürlicher und künstlicher Intelligenz, und was die Unterschiede? Ist das Gehirn nichts anderes als ein biologischer Computer? Was sind Neuronale Netze und wie kann der Begriff Deep Learning einfach erklärt werden?Seit der kognitiven Revolution Mitte des letzten Jahrhunderts sind KI und Hirnforschung eng miteinander verflochten
Du hast einen wertvollen Beitrag oder Kommentar zum Artikel "Banken in Panik: Stablecoins bedrohen traditionelle Geschäftsmodelle" für unsere Leser?
Es werden alle Kommentare moderiert!
Für eine offene Diskussion behalten wir uns vor, jeden Kommentar zu löschen, der nicht direkt auf das Thema abzielt oder nur den Zweck hat, Leser oder Autoren herabzuwürdigen.
Wir möchten, dass respektvoll miteinander kommuniziert wird, so als ob die Diskussion mit real anwesenden Personen geführt wird. Dies machen wir für den Großteil unserer Leser, der sachlich und konstruktiv über ein Thema sprechen möchte.
Du willst nichts verpassen?
Du möchtest über ähnliche News und Beiträge wie "Banken in Panik: Stablecoins bedrohen traditionelle Geschäftsmodelle" informiert werden? Neben der E-Mail-Benachrichtigung habt ihr auch die Möglichkeit, den Feed dieses Beitrags zu abonnieren. Wer natürlich alles lesen möchte, der sollte den RSS-Hauptfeed oder IT BOLTWISE® bei Google News wie auch bei Bing News abonnieren.
Nutze die Google-Suchmaschine für eine weitere Themenrecherche: »Banken in Panik: Stablecoins bedrohen traditionelle Geschäftsmodelle« bei Google Deutschland suchen, bei Bing oder Google News!